Ein Pilzsammler hat in einem abgelegenen Gebiet im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca eine mumifizierte Leiche gefunden. Der Polizei gibt der Fall Rätsel auf. Inzwischen sind die Ermittlungen weiter fortgeschritten. Doch immer noch sind viele grundlegende Fragen ungeklärt.

Der Pilzsammler war demnach am Sonntag (8. Dezember) in dem Waldstück zwischen Valldemossa und Deià im Nordwesten der Insel unterwegs, als er die Entdeckung machte. Der leblose Körper lag den Angaben der Guardia Civil zufolge im Gestrüpp in der Nähe der Panoramastraße auf Mallorca.

Leichenfund auf Mallorca: Unbekannter vermutlich vor Monaten gestorben

Der Tote war mit kurzen Hosen und Sandalen bekleidet. Unter dem Kopf des Leichnams befand sich eine Tüte. Es handelt sich demnach um eine männliche Person im Alter von ungefähr 60 Jahren. Ob es sich um einen Urlauber handelte, war unklar.

Die Polizei geht den derzeitigen Ermittlungen zufolge davon aus, dass die Person nicht erst kürzlich, sondern im Sommer 2024 verstarb. Darauf deute der Umstand hin, dass der Mumifizierungsprozess bereits weit fortgeschritten sei, berichtete die „Mallorca Zeitung“ am Dienstag (10. Dezember) über die neuen Erkenntnisse.

Polizei steht vor Rätsel – viele Fragen nach Leichenfund offen

Ausweispapiere wurden nicht gefunden. Die Ermittler arbeiten unter Hochdruck, um die Identität des Toten zu klären. Unter anderem wird die Datenbank der als vermisst gemeldeten Personen überprüft, um eine mögliche Übereinstimmung zu finden, so die Zeitung weiter.

Auch die Todesursache gibt der Polizei Rätsel auf. Nach derzeitigem Stand gilt es als unwahrscheinlich, dass der Unbekannte durch äußere Gewalteinwirkung getötet wurde. Weder am Fundort noch bei der am Montag (9. Dezember) durchgeführten Autopsie seien Hinweise auf ein Tötungsdelikt gefunden worden.

Diente die Tüte als provisorisches Kissen?

Es sei möglich, dass sich der Mann unter dem Gebüsch im Schatten ausruhen wollte und dann an einer natürlichen Ursache gestorben sei. Dafür spreche auch die Tüte unter seinem Kopf, die den Eindruck einer Art provisorischen Kissens gemacht habe.

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Von

Jan Voß

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Der stark mumifizierte Zustand des Leichnams erschwere jedoch die rechtsmedizinischen Untersuchungen. Zusätzlich sei auch eine Gewebeprobe nach Barcelona in ein spezialisiertes Labor geschickt worden. Die Ermittler hoffen, dadurch weitere Antworten zu erhalten. Ein Ergebnis stand aber noch aus.