AboAbonnieren

Junge Frau in den Hals gebissenForscher warnen vor Ausbreitung giftiger Spinne auf Mallorca

Lesezeit 2 Minuten
Die Braune Violinspinne (hier ein Archivfoto) verbreitet sich derzeit auf Mallorca.

Die Braune Violinspinne (hier ein Archivfoto) verbreitet sich derzeit auf Mallorca.

Die Frau musste wegen Fieber, Schmerzen an der Bissstelle, Schweißausbrüchen, Schwindel und Taubheitsgefühl behandelt werden.

Forscher warnen nach einer aktuellen Studie vor der Ausbreitung der sogenannten Braunen Violinspinne auf Mallorca. Eine Studie zeigt, dass es in den vergangenen Monaten vermehrt zu Bissen durch die giftige Spinne, dessen wissenschaftlicher Name „Loxosceles rufescens“ lautet, gekommen ist. Auch Urlauberinnen und Urlauber sollten sich in Acht nehmen, denn ein Biss der Braunen Violinspinne kann schmerzhafte Folgen nach sich ziehen.

Die kürzlich veröffentlichte Studie geht auf ein Forscherteam der Universität der Balearen zurück. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben demnach eine auffallende Zunahme der Bisse, die auf die Braune Violinspinne zurückzuführen sind, verzeichnet.

Mallorca: Junge Frau muss nach Spinnenbiss behandelt werden

Die Studie beschreibt vier aktuelle Fälle zwischen 2022 und 2023. Einer davon ereignete sich auf Mallorca, wo eine Frau im September 2022 in den Hals hinter dem Ohr gebissen wurde.

„Die junge Frau musste wegen Fieber, Schmerzen im betroffenen Bereich, Schweißausbrüchen, Schwindel und leichtem Taubheitsgefühl in den Extremitäten behandelt werden“, so das Forscherteam der Balearen-Universität. Der Genesungsprozess habe demnach etwa zwei Wochen gedauert. Nachwirkungen seien keine beobachtet worden.

Das Handout der Balearen-Universität zeigt die auffälligen Merkmale der Braunen Violinspinne.

Das Handout der Balearen-Universität zeigt die auffälligen Merkmale der Braunen Violinspinne.

Auch in Girona und Bizkaia wurden solche Spinnenbissen gemeldet. Die Exemplare seien gesammelt und eindeutig als „Loxosceles rufescens“ identifiziert worden.

Forscher warnen vor Bissen von giftiger Spinne auf Mallorca

Noch sind die Fälle selten, doch die Forschenden warnen die Bevölkerung, aber auch Reisende, wachsam zu sein. Denn von den 1400 Spinnenarten, die in Spanien vorkommen, ist die Braune Violinspinne eine der drei, deren Biss klinische Folgen nach sich ziehen kann.

Die Warnung des Forscherteams: „Aus diesem Grund weisen Forscher darauf hin, dass die breite Bevölkerung über ihre Anwesenheit Bescheid wissen und sie im Vergleich zu anderen Spinnen, die zwar häufig in Haushalten vorkommen, aber harmlos sind, identifizieren kann.“ Denn Spinnenbisse passieren in den meisten Fällen nur versehentlich.

Hier muss man sich vor der Violinspinne besonders in Acht nehmen

Vor allem an versteckten Orten in Gebäuden, etwa auf Dachböden, Garagen oder im Keller, fühlen sich Violinspinnen wohl. Besonders hier sollten sich Menschen vor einem Biss in Acht nehmen. Die Forschenden empfehlen zudem eine städtische Schädlingsüberwachung.

Die „Loxosceles rufescens“ stammt ursprünglich aus Nordafrika, breitet sich im Zuge der steigenden Temperaturen aber zusehends weiter aus. Die Braune Violinspinne ist auch als Mittelmeerspinne, Geigerspinne oder Eckspinne bekannt.

Es handelt sich schlanke Spinne mit langen, dünnen Beinen und einem hellbraunen Farbton, der manchmal dunkler werden kann. Die Länge von Weibchen und Männchen ist ähnlich und liegt bei ausgewachsenen Tieren zwischen 7 und 9 Millimetern Körperlänge. Ihre Bezeichnung als Violinspinne verdankt sie einem Merkmal, das sie einzigartig macht: Eine violinförmige Zeichnung auf dem Rücken.