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Nach Razzia in NRWFast 70 mutmaßliche Anhänger der 'Ndrangheta-Mafia in Italien festgenommen

Lesezeit 2 Minuten
Die Warnleuchten auf einem italienischen Polizeiauto.

Bei einem groß angelegten Schlag gegen die organisierte Kriminalität sind in Italien 68 mutmaßliche Mafiosi festgenommen worden.

Bereits in Deutschland wurden am Mittwoch bei einer bundesweiten Razzia über 100 Haftbefehle gegen mutmaßliche 'Ndrangheta-Anhänger vollstreckt.

Bei einem groß angelegten Schlag gegen die organisierte Kriminalität sind in Italien 68 mutmaßliche Mafiosi festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben, erklärten die Carabinieri am Freitag. Etlichen Personen wird demnach vorgeworfen, mit Hilfe mafiöser Methoden am internationalen Drogenhandel beteiligt zu sein.

Zahlreiche Verdächtige werden zudem beschuldigt, weitere Straftaten wie Erpressung und Körperverletzung begangen zu haben. Die meisten Festgenommenen kamen ins Gefängnis, die übrigen in Hausarrest.

Vermögenswerte in Millionenhöhe beschlagnahmt

Im Zuge der Operation wurden im kalabrischen Cassano allo Ionio sowie in weiteren Ortschaften in der süditalienischen Provinz Cosenza Medienberichten zufolge außerdem teils prominente Mitglieder von zwei berüchtigten Clans festgenommen. Diese beiden einst rivalisierenden Clans hatten demnach in den vergangenen Jahren einen Pakt geschlossen, um sich für ihre mutmaßlich kriminellen Geschäfte ein Gebiet in der Provinz aufzuteilen. Es wurden zudem Vermögenswerte im Gesamtwert von rund fünf Millionen Euro beschlagnahmt.

Die italienischen Behörden gehen immer wieder gegen die verschiedenen Clans der organisierten Kriminalität im Süden des Mittelmeerlandes vor. Die 'Ndrangheta, die ihre Wurzeln in Kalabrien, der Fußspitze des italienischen Stiefels, hat, dominiert den internationalen Drogenhandel. Sie verdient ihr Geld aber auch mit Waffenhandel, Geldwäsche und durch Korruption. Der Organisation ist es in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, sich immer mehr auch im Norden Italiens auszubreiten. (dpa)