In mehreren Städten in NRW kam es am Donnerstag zu Razzien gegen mutmaßliche Mitglieder der Mafia-Organisation 'Ndrangheta.
Ermittlungen zu großem Cannabis-FundErmittler durchsuchen Häuser von mutmaßlichen Mafia-Mitgliedern in NRW
Im Einsatz gegen mutmaßliche Mafia-Mitglieder durchsuchen Ermittler seit Donnerstagmittag Gebäude in den nordrhein-westfälischen Städten Höxter und Duisburg sowie im hessischen Kassel. Anlass sei ein Ermittlungsverfahren wegen Drogenhandels, teilten die leitende Staatsanwaltschaft Paderborn und die Polizei Bielefeld am Donnerstag mit.
Ziel der Durchsuchungen sei die Sicherstellung von Drogen und die Festnahme mehrerer tatverdächtiger Personen, die in Verbindung mit der kalabrischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta stehen sollen. Dabei würden unter anderem auch italienische Restaurants durchsucht.
'Ndrangheta: LKA stellte 145 Kilogramm Marihuana
Hintergrund der Durchsuchungen ist nach Angaben des Bielefelder Einsatzleiters ein Fund von 145 Kilogramm Marihuana in Höxter. Die Drogen seien im Januar bei einem Routineeinsatz entdeckt worden. Durch Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt seien dann Kontakte zur Organisierten Kriminalität in Italien nachgewiesen worden. Nähere Angaben machten die Behörden „aus ermittlungstaktischen Gründen“ zunächst nicht.
Bereits am Dienstag war im Rahmen einer internationalen Razzia ein mutmaßliches Mitglied der 'Ndrangheta (62) in Münster festgenommen worden. Der 70 Jahre alte Bruder des Mannes stellte sich später in Stuttgart der Polizei.
Beiden Männern werden nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche vorgeworfen. Die italienischen Carabinieri nahmen am Dienstag 43 weitere mutmaßliche Mafia-Mitglieder fest. (dpa)