AboAbonnieren

Nato-Einsatz über der OstseeGroßes russisches Militärflugzeug von deutschen Kampfjets abgefangen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe fängt gemeinsam mit einem schwedischen Kampfjet vom Typ Gripen ein russisches Militärflugzeug vom Typ Tupolew TU-134 ab.

Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe fängt gemeinsam mit einem schwedischen Kampfjet vom Typ Gripen ein russisches Militärflugzeug vom Typ Tupolew TU-134 ab.

Das schwedische Militär muss wenige Tage nach dem Nato-Beitritt über der Ostsee aufsteigen. Auch die Alarmrotte der Luftwaffe ist involviert.

Eurofighter der deutschen Luftwaffe sind erstmals mit schwedischen Kampfjets zu einem gemeinsamen Nato-Alarmstart über der Ostsee aufgestiegen. Die Alarmrotten beider Nationen wurden auf dem lettischen Nato-Stützpunkt in Lielvarde aktiviert, nachdem zwei unbekannte russische Militärflugzeuge im Luftraum über der Ostsee aufgetaucht waren.

Die Luftwaffe, die erst vor wenigen Tagen wieder die Überwachung des baltischen Luftraums übernommen hatte, bestätigte den Einsatz auf der Plattform X, vormals Twitter. Dabei wurde unter anderem eine Militärmaschine vom Typ Tupolew Tu-134 entdeckt, eines der größeren russischen Militärflugzeuge.

Luftwaffe alarmiert: Großes russisches Militärflugzeug über der Ostsee abgefangen

Die Quick Reaction Alert (QRA) der Luftwaffe wurde alarmiert, weil die russischen Flugzeuge ohne Flugplan unterwegs waren und so eine mögliche Gefahr für andere Flugzeuge darstellten. Neben einer Tupolew Tu-134 wurde auch ein Militärflugzeug vom Typ Antonow An-26 identifiziert.

Der Zwischenfall ereignete sich demnach am Montagmittag, neben den deutschen Eurofightern waren auch schwedische Kampfjets vom Typ Gripen über der Ostsee im Einsatz. Es ist bereits der zweite Einsatz der Alarmrotte der deutschen Luftwaffe binnen weniger Tage über der Ostsee, Schweden rückte erstmal als Nato-Mitglied mit aus.

Alarmrotte im Einsatz: Luftwaffe fängt gemeinsam mit Schweden russische Militärflugzeuge über der Ostsee ab

„Erster gemeinsamer Schutzflug von Gripen und Eurofightern bei der Luftraumsicherung der Nato in Lettland“, schrieb der offizielle Account der Luftwaffe auf X. Die beiden Flugzeuge wurden begleitet, bis sie den internationalen Luftraum über der Ostsee wieder verlassen hatten.

Deutschland unterstützt die baltischen Staaten bei der Luftraumsicherung, die Zusammenarbeit wurde nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine intensiviert. Deutschland hatte zuletzt auf dem estnischen Nato-Stützpunkt in Ämari ausgeholfen und war von dort aus mehrfach mit der Alarmrotte im Einsatz.

Russische Militärflugzeuge über der Ostsee: Eurofighter der Luftwaffe steigen auf

Die russischen Militärflugzeuge begehen ausdrücklich keine Luftraumverletzung, durch das Fliegen ohne Flugplan und teilweise ohne Transponder wird aufgrund der Gefahr für weitere Flugzeuge aber ein Alarm ausgelöst. Passagierflugzeuge könnten die Maschinen beispielsweise nicht früh genug erkennen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine häufen sich die Einsätze über der Ostsee, deutsche Eurofighter mussten teilweise auch von der Luftwaffen-Basis in Rostock-Laage von Deutschland aus einen Einsatz fliegen. In den meisten Fällen verlaufen die Begegnungen professionell und ohne weitere Zwischenfälle. (shh)