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NaturspektakelPolarlichter-Welle ebbt nicht ab - Buntes Farbenspiel geht weiter

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Nordlichter am Himmel über der Schutzhütte auf dem Damm, der zur Holy Island in Northumberland an der Nordostküste Englands führt, zu sehen.

Durch die starke Sonnenaktivität sind Nordlichter seit Wochen über ganz Europa zu sehen.

Auch in den nächsten Monaten werden Sonnenwinde farbige Lichter an den Himmel malen.

Seit Wochen herrschen in vielen Teilen der Erde ideale Bedingungen, um die schillernden Polarlichter am Himmel zu bewundern. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa könnte die derzeitige Phase höchster Sonnenaktivität noch etwa ein Jahr andauern.

Diese Phase halte normalerweise etwa drei bis vier Jahre an und dauere momentan nun wohl schon rund zwei Jahre, sagten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Nasa bei einer Pressekonferenz. Ganz sicher könne man das aber anhand von Daten erst im Nachhinein bestimmten.

Polarlichter-Spektakel dauert weiter an

Innerhalb der Phase maximaler Sonnenaktivität gebe es eine große Chance darauf, dass erneut - wie beispielsweise vor wenigen Tagen - farbenfrohe Polarlichter über großen Teilen der Erde sichtbar seien.

Die Chance bestehe aber auch bei abnehmender Sonnenaktivität weiter. Natürlich müssen die Wetterbedingungen auf der Erde mitspielen.

Extreme Sonnenaktivität: 2024 wird das Jahr der Polarlichter

Vor wenigen Tagen hatten über weiten Teilen Deutschlands sowie beispielsweise auch der USA, über Großbritannien und selbst über dem Mittelmeer rote bis grüne Lichtschleier beobachtet werden können.

Dieses vom Solar Dynamics Observatory der NASA bereitgestellte Bild zeigt eine Sonneneruption, den hellen Blitz rechts.

Innerhalb der Phase maximaler Sonnenaktivität sind die Chancen gut, weiter farbenfrohe Polarlichter über der Erde zu sehen.

Das Naturphänomen ist ein Ergebnis des Brodelns auf der Sonne. Deren Aktivität schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus. Die bunten Himmelslichter entstehen, wenn koronale Massenauswürfe (CME), also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf das Magnetfeld der Erde treffen. Die Massenauswürfe können geomagnetische Stürme erzeugen.

Eigentlich sind Polarlichter das beste Zeichen dafür, wie gut uns Erdmagnetfeld und Atmosphäre vor den energiereichen Sonnenteilchen schützen. Dennoch können sie in der modernen Elektronik durchaus Schaden anrichten: Sonnenstürme führen immer wieder zu Ausfällen von Satelliten und beeinträchtigen damit Navigationssysteme, Internet oder Telekommunikationsgeräte. Auch Funk und Stromversorgung können durch starke Sonnenwinde gestört werden. (mbr/dpa)