Die Filmlegende wird neben Heidi Klum Platz nehmen. Wir haben nachgeschaut, was die Französin heute sonst so treibt.
Comeback bei „GNTM“Was macht eigentlich Catherine Deneuve? – so sieht sie heute aus
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Catherine Deneuve bei Filmarbeiten im Jahre 1981. (Archivbild)
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Catherine Deneuve und Heidi Klum – zwei Stilikonen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch in der neuen Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) sitzen sie Seite an Seite, wenn es um die nächste Generation von Models geht. Und die französische Diva und ehemalige Muse von Yves Saint Laurent bringt Jahrzehnte an Expertise mit. Deneuve gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Schauspielerinnen Frankreichs.
Catherine Deneuve: Film- und Stil-Ikone seit den 60ern
Ihren internationalen Durchbruch hatte sie in den 1960er-Jahren mit Filmen wie „Die Regenschirme von Cherbourg“, „Ekel“ oder „Belle de Jour – Schöne des Tages“. Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie mit großen Regisseuren wie François Truffaut, Luis Buñuel und Roman Polanski zusammen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den César für ihre Rollen in „Die letzte Metro“ und „Indochine“.
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Catherine Deneuve beim Filmfestival in Cannes im Mai 2023. (Archivbild)
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Bis heute ist Deneuve im Filmgeschäft aktiv und dreht meist mehrere Filme pro Jahr. In „Bernadette“ (2023) spielt sie die ehemalige französische First Lady Bernadette Chirac. In „Marcello Mio“ (2024) verkörperte sie sich selbst in einer Geschichte über ihre Tochter Chiara Mastroianni. In „Spirit World“ (2024) spielte sie eine Sängerin, die in Japan ihr letztes Konzert geben will, und in „Funny Birds - Das Gelbe vom Ei“ (2024) eine Frau auf einer kleinen Hühnerfarm in New Jersey.
Film-Legende denkt nicht ans Aufhören
Und ein Ende ist nicht in Sicht: „Ich könnte mir nicht vorstellen, in den Ruhestand zu gehen. Ich liebe Filme, meine ganzen Freunde sind Leute aus der Branche – Schauspieler, Regisseure, Techniker. Zwar habe ich ein Landhaus mit Garten, aber würde ich dort für immer leben wollen? Niemals! Und ich habe das Bedürfnis zu arbeiten, bin immer noch neugierig“, sagte sie 2020 der „Augsburger Allgemeinen“.
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Juliette Binoche (l) und Catherine Deneuve stehen für Fotografen beim Fotocall für den Film „La vérité (The Truth)“ bei den 76. Internationalen Filmfestspielen Venedig. (Archivbild)
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Deneuve ist regelmäßig auf internationalen Filmfestivals präsent und war 2023 Ehrenpräsidentin der Filmfestspiele von Cannes. Trotz einer kurzen gesundheitlichen Pause nach einem Schlaganfall 2019 kehrte sie schnell wieder auf die Leinwand zurück.
Von Cannes bis Paris: Modeikone dank Yves Saint Laurent
Neben ihrer Schauspielkarriere engagiert sich Deneuve für soziale und politische Themen. Sie setzt sich für Frauenrechte, den Schutz der französischen Filmindustrie und wohltätige Organisationen ein. Zudem ist sie eine gefragte Werbeikone und arbeitete über viele Jahre mit Luxusmarken wie Chanel und Louis Vuitton zusammen. Ihre Affinität zur Mode spiegelt sich auch in ihrer engen Verbindung zur Pariser Haute Couture wider.
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Catherine Deneuve nach einer Pressekonferenz auf der Berlinale. (Archivbild)
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Ihre enge Beziehung zu Yves Saint Laurent begann in den 1960er Jahren, als er sie für den Film „Belle de Jour“ (1967) einkleidete. Der ikonische Look aus streng geschnittenen Mänteln, eleganten Kleidern und femininen Silhouetten wurde zu ihrem Markenzeichen. Jahrzehntelang trug Deneuve regelmäßig ihre Kreationen auf dem roten Teppich, in Filmen und im Privatleben.
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Catherine Deneuve und Yves Saint Laurent nach einer Modenschau 1987. (Archivbild)
Copyright: AFP
Besonders bekannt ist ihr Auftritt bei einem Staatsbankett 1985, bei dem sie ein von Saint Laurent entworfenes Kleid für ein Treffen mit Königin Elisabeth II. trug. Ihre Zusammenarbeit war so prägend, dass sie nach seinem Tod 2008 ihre umfangreiche YSL-Modekollektion versteigern ließ.
Sie lehnt Social Media ab – und hält ihr Privatleben aus den Medien heraus
Von Social Media hält sie dagegen nichts. Auf Instagram und Co. sucht man die Deneuve vergebens. „Es sind die sozialen Netzwerke, die verhindern, dass die Menschen nicht mehr von Stars träumen. Ihr Privatleben wird ständig in den sozialen Netzwerken gezeigt, und manche posten sogar private Bilder von sich. Ich finde das sehr schade. Ein Star zu sein, bedeutet Glamour und Geheimniskrämerei; es ist schwer, heutzutage ein gewisses Maß an Geheimnis zu bewahren“, sagte Deneuve 2015 dem britischen „Guardian“.
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Catherine Deneuve mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig 2022 für ihr Lebenswerk. (Archivbild)
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Deneuve war mit dem Regisseur Roger Vadim († 2000) liiert, mit dem sie den Sohn Christian Vadim hat. Später war sie mit dem italienischen Schauspieler Marcello Mastroianni († 1996) liiert, mit dem sie die Tochter Chiara Mastroianni hat. Deneuve heiratete nie, hatte aber weitere prominente Beziehungen, unter anderem mit François Truffaut. Sie hält ihr Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus und lebt zurückgezogen in Paris.
Im deutschen Fernsehen wird Deneuve 2025 einer neuen Generation bekannt gemacht. In der 20. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ wird sie – wie auch Naomi Campbell oder Twiggy – als Gastjurorin neben Heidi Klum Platz nehmen. Bereits in der Vergangenheit war sie gelegentlich als Jurorin oder Mentorin bei Film- und Modewettbewerben tätig. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung und ihrem Einfluss in der Film- und Modebranche bringt sie sicherlich eine besondere Perspektive in das Casting-Format ein.