Ihre Hits wie „Can the Can“ sind unvergessen. Auch 2025 denkt die Rocklegende noch lange nicht ans Aufhören. Das macht die Sängerin heute.
Glam-Rock-Legende auf TourWas macht eigentlich Suzi Quatro? – So sieht sie heute aus

Sängerin Suzi Quatro bei ihrem Auftritt im Rahmen ihrer Tournee 2024 im Kölner Theater im Tanzbrunnen. (Archivbild)
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Als eine der ersten Frauen im Rockbusiness schrieb Suzi Quatro in den 70er Jahren Musikgeschichte. Mit Hits wie „Can the Can“ und „48 Crash“ eroberte sie als toughe Bassistin und Sängerin die Charts und wurde zum Vorbild für Generationen von Rockmusikerinnen. Und auch heute noch steht die Glam-Rock-Ikone auf der Bühne und beweist, dass sie nichts von ihrer Energie verloren hat.
Suzi Quatro geht 2025 wieder auf Tournee
Ihr 2024 erscheinendes Album „Face to Face“, das laut „Rock Today“ eine „himmlische Verbindung“ mit der Sängerin KT Tunstall eingeht, zeigt Suzi Quttro in gewohnter Manier und unterstreicht ihre ungebrochene Kreativität nach mehr als fünf Jahrzehnten im Musikgeschäft. Auch ihre bisherigen Alben „No Control“ (2019) und „The Devil in Me“ (2021) wurden von der Kritik gelobt.
In diesem Jahr ist die Rock-Ikone wieder auf Tournee und gibt Konzerte in mehreren europäischen Städten. Vor allem in Deutschland, wo sie eine treue Fangemeinde hat, präsentiert die 74-Jährige sowohl neue Songs als auch Klassiker aus ihrem umfangreichen Repertoire. Inzwischen hat sie mehr als 15 Studioalben veröffentlicht.
Ich bin sehr stolz darauf, dass es mir gelungen ist, die Tür für andere Frauen einzutreten. Das ist Geschichte.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass es mir gelungen ist, die Tür für andere Frauen einzutreten. Das ist Geschichte. Keine andere Musikerin vor mir war auf die Art erfolgreich. Das ist wundervoll und macht mich glücklich, auch wenn es nicht meine Intention war“, sagte sie 2019 über ihre lange Karriere dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Revival von „Stumblin' in“ brachte neue Aufmerksamkeit
Natürlich darf bei ihren Konzerten auch ihr Evergreen „Stumblin' in“ nicht fehlen, den sie einst im Duett mit Chris Norman sang. Zuletzt erlebte der Song ein erstaunliches Revival. Anfang 2024 landete der australische DJ Cyril mit einem Dance-Remake des Klassikers einen Welthit, der auch das Interesse am Original, das bis heute im Oldie-Radio läuft, neu entfachte. Weit über 200 Millionen Streams hat er allein auf Spotify.
Suzi Quatro meldet sich oft bei ihren Fans auf Instagram. Die 74-Jährige postet regelmäßig Updates zu ihrer Musik, ihren Tourneen und gibt kleinere private Einblicke. Ihre Posts enthalten oft Fotos von Auftritten, Throwbacks zu ihrer Karriere und Ankündigungen wie ihre nächste Tour, die sie in Deutschland unter anderem nach Berlin, Chemnitz oder Baden-Baden führen wird. Tickets sind bereits im Vorverkauf bei Eventim erhältlich. In Köln stand sie übrigens zuletzt 2024 im Theater am Tanzbrunnen auf der Bühne.
So lebt Suzi Quatro heute
Suzi Quatro lebt hauptsächlich in einem elisabethanischen Herrenhaus in Essex, England, das sie seit 1971 besitzt. Sie pendelt aber auch regelmäßig nach Hamburg, wo ihr Mann Rainer Haas seinen Lebensmittelpunkt im Stadtteil Niendorf hat. Außerdem besitzen die beiden ein Ferienhaus auf Mallorca, das sie als „neutrale Zone“ nutzen. Den 80. Geburtstag von Haas feierten sie im warmen Florida.
Ihre erste Ehe schloss Quatro 1976 mit ihrem langjährigen Gitarristen Len Tuckey, mit dem sie zwei Kinder hat – eine Tochter, Laura, geboren 1982, und einen Sohn, Richard Leonard, geboren 1984. Diese Ehe endete 1992. Seit 1993 ist sie mit dem deutschen Tourneepromoter Rainer Haas verheiratet.
Quatro betont oft, wie wichtig ihr die Familie ist, und sie hat auch Enkelkinder, die gelegentlich von ihr in Interviews erwähnt werden, zum Beispiel als ihre Tochter 2008 mit ihrem Enkelkind aus dem Haus in Essex auszog. Ihre ungewöhnliche Wohnsituation mit getrennten Wohnsitzen sieht sie als Stärke ihrer Ehe mit Haas.
Unglaublich: Suzi Quatro fehlt in der Rock & Roll Hall of Fame
Obwohl Quatro seit den 70er Jahren als wegweisende Rockmusikerin gilt, sucht man ihren Namen in der legendären Rock & Roll Hall of Fame bis heute vergeblich – ein Umstand, der in Fachkreisen seit Jahren Kopfschütteln auslöst. Während Kolleginnen wie Joan Jett oder Pat Benatar längst geehrt wurden, blieb Quatro außen vor – obwohl sie mit Lederoutfit, Bassgitarre und millionenfach verkauften Klassikern wie „Can the Can“ oder „If You Can’t Give Me Love“ als Wegbereiterin weiblicher Rockstars gilt.
Sie selbst nimmt es gelassen. Auch dass sie im Gegensatz zum Rest der Welt ausgerechnet in ihrer amerikanischen Heimat bis auf den Top-Ten-Hit „Stumblin' in'“ keine großen Erfolge feiern konnte. „Als ich 1974 nach Amerika zurückkam, war ich in Europa schon ein Star – aber dort lief im Radio nur Linda Ronstadt und die Eagles. Die USA waren einfach noch nicht bereit für mich“, sagte sie rückblickend in einem Interview dem Musikmagazin „Tidal“. Der Rest der Welt war es sehr wohl.