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Royaler StaatsbesuchCharles legt Kranz in Hamburg nieder – das ist der Kilt-Träger an der Seite des Königs

Lesezeit 3 Minuten
König Charles III. und Gemahlin Camilla besuchten am dritten Tag des Staatsbesuchs Hamburg: Für Aufsehen sorgte auch der Kilt-Träger an der Seite des Königs, Equerry Johnny Thompson (2.v.r.).

König Charles III. und Gemahlin Camilla besuchten am dritten Tag des Staatsbesuchs Hamburg: Für Aufsehen sorgte auch der Kilt-Träger an der Seite des Königs, Equerry Johnny Thompson (2.v.r.).

Am dritten und letzten Tag erreichten König Charles III. und Gemahlin Camilla Hamburg. Für Aufsehen sorgte auch Equerry Johnny Thompson.

Am dritten Tag ihres Deutschlandbesuchs sind der britische König Charles III. und seine Frau Camilla in Hamburg angekommen. Sie trafen am Freitag mit einem normalen ICE am Mittag pünktlich am Bahnhof Dammtor ein. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und seine Frau Eva-Maria begrüßten das Königspaar sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender am Bahnhof Dammtor.

Vor dem Bahnhof standen einige hundert Royal-Fans und Neugierige, darunter auch die Klasse 5g der Stadtteilschule Bergedorf. Sie wollten eigentlich zum Spielplatz am Park Planten und Blomen.

Auch in Hamburg warteten zahlreiche Royal-Fans auf Charles und Camilla.

Auch in Hamburg warteten zahlreiche Royal-Fans auf Charles und Camilla.

Jetzt freuten sie sich, dass sie das Königspaar sehen können. „Ich bin total aufgeregt. Bisher habe ich den König nur im Fernsehen gesehen. Jetzt finde ich es richtig cool, wenn ich ihn in echt sehen kann“, sagte die elfjährige Nova. Das Königspaar nutzte die Gelegenheit auch, um unter dem Jubel der Menschen einigen die Hände zu schütteln.

König Charles III. legt Kranz nieder in Gedanken an jüdische Kinder

Am Südausgang des Dammtor-Bahnhofs besuchten die Royals das Denkmal „Kindertransport – der letzte Abschied“. Dort legten Queen Camilla, Eva-Maria Tschentscher und Elke Büdenbender nach einer kurzen Erläuterung von Initiatorin Lisa Bechner weiße Rosen nieder.

Die Skulpturengruppe stellt den Moment des Abschieds von zwei Kindern an einem Gleis dar, während eine junge Frau und vier weitere Kinder zurückbleiben. Das Denkmal erinnert an eine große Rettungsaktion vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs: Von Dezember 1938 bis August 1939 wurden mehr als zehntausend überwiegend jüdische Kinder per Zug und Schiff nach Großbritannien gebracht.

König Charles III. legt in Hamburg einen Kranz nieder an einem Mahnmal für jüdische Kinder.

König Charles III. legt in Hamburg einen Kranz nieder an einem Mahnmal für jüdische Kinder.

2006 hatte Charles eine ähnliche Skulptur mit dem Titel „Kindertransport - Die Ankunft“ am Bahnhof Liverpool Street Station in London eingeweiht, wo die jüdischen Kinder eintrafen. Weitere Kindertransport-Denkmale gibt es in Berlin, Rotterdam, Prag, Wien, Frankfurt und Gdansk.

Die Kindertransport-Organisation in Deutschland und die Association of Jewish Refugees in Großbritannien arbeiten eng zusammen, um die Erinnerung nachfolgender Generationen an diesen gemeinsamen Moment der Geschichte wachzuhalten. Im Anschluss wollten König, Bundespräsident und Bürgermeister am Mahnmal St. Nikolai Kränze niederlegen. Die Kirche wurde während britischer und amerikanischer Luftangriffe auf Hamburg 1943 zerstört.

Mann in Kilt sticht hervor: Das ist König Charles' Equerry Johnny Thompson

Beim Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. in Deutschland stach ein Mann hervor: Hochgewachsen, guttaussehend und im Kilt, der zuweilen auch als Schottenrock bezeichnet wird. Johnny Thompson, Equerry (Stallmeister) des britischen Königs, hat die Blicke auf sich gezogen.

Das Königspaar Charles und Camilla (m.) mit Begleiter Johnny Thompson (Hintergrund, rechts)

Das Königspaar Charles und Camilla (m.) mit Begleiter Johnny Thompson (Hintergrund, rechts)

Manch ein Royal-Fan, der dem 74-jährigen Charles und seiner Frau Königin Camilla (75) bei deren Stationen in Berlin, Brandenburg und Hamburg die Aufwartung machte, sei in Wirklichkeit mehr an dem schneidigen Thompson interessiert, gingen Gerüchte unter den Schaulustigen.

Dem Londoner „Evening Standard“ zufolge hat Thompson auch schon in Großbritannien von sich reden gemacht. Als ranghöchster Bodyguard diente der Lieutenant Colonal des 5th Battalion Royal Regiment of Scotland demnach bereits Charles' Mutter Queen Elizabeth II. Im Jahr 2021 soll er den damaligen Prinzen Charles und Camilla auf ihrem Besuch nach Griechenland begleitet haben.

Aufgabe eines Equerry ist demnach, sich um die Details im täglichen Programm des Königs zu kümmern und auch zeremonielle Ereignisse wie das State Opening of Parliament und die Parade Trooping the Colour zu planen. Er ist zudem für die Kutschen und Staatskarossen des Monarchen zuständig. (mab/dpa)