Italien blickt mit großer Sorge auf den Vulkan Stromboli. Es fließen große Lavamengen ins Mittelmeer, ein Ausbruch droht.
Stromboli und Ätna brodelnItalien ruft höchste Warnstufe aus – Lavaströme fließen ins Mittelmeer
Italien bereitet sich auf einen möglichen Ausbruch des Vulkans Stromboli vor. Der derzeit 924 Meter hohe Vulkan spuckt sei Tagen Aschewolken und Lava in die Atmosphäre. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) hat die höchste Warnstufe rot für die Vulkaninsel und umliegende Gebiete ausgerufen.
Der Vulkan befindet sich demnach in einer „großen Instabilität“. Vulkanologen und weitere Forscher behalten den Stromboli zur Stunde genau im Auge, um weitere Entwicklungen abzusehen. Auch der Vulkan Ätna auf Sizilien spuckt unterdessen wieder Rauch- und Aschewolken und hat seine Aktivität deutlich erhöht.
Vulkan Stromboli spuckt plötzlich Asche – Lavaströme fließen ins Mittelmeer
Auf Stromboli fließen seit Tagen große Lavamengen ins Mittelmeer. Laut eines IGNV-Berichts breiteten sich die Lavamassen mehrere Hundert Meter ins Meer aus, über dem Stromboli bildete sich eine Rauchsäule von zwei Kilometern Höhe. Durch die Lavafontänen wurde eine Antenne des Forschungszentrums beschädigt und ist derzeit nicht erreichbar.
Die Bevölkerung wird zu äußerster Vorsicht aufgerufen. Auf der Insel selbst leben nur ein paar Hundert Menschen, allerdings ist sie ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Beim Besteigen des Vulkans besteht derzeit absolute Lebensgefahr.
Plötzlicher Ausbruch: Italien ruft höchste Warnstufe am Stromboli aus – Flughafen gesperrt
Die seismische Aktivität ist am Donnerstag (4. Juli) plötzlich deutlich angestiegen und lag auch noch am Freitag im roten Bereich. Bereits seit Ende Juni häuft sich die vulkanische Aktivität in der Region. Der Stromboli spuckt bereits seit Monaten immer wieder Aschewolken und kleinere Mengen Lava.
Derweil hat der etwa 200 Kilometer entfernte Ätna erneut große Aschewolken ausgespuckt. Ein Ascheregen über der nahegelegenen Stadt Catania sorgte dafür, dass der Flughafen der Stadt für mehrere Stunden gesperrt wurde. Start- und Landebahn waren von einer Ascheschicht bedeckt, die für die Flugzeuge gefährlich sein kann.
Phlegräische Felder: Angst vor Ausbruch von Supervulkan unweit des Vesuv
In der Nacht spuckte der Ätna auch aus der Ferne deutlich sichtbare Lavafontänen in die Atmosphäre. Laut eines Zwischenberichts des IGNV vom Freitagmorgen (5. Juli) erreichte die Aschesäule über Sizilien eine Höhe von 4500 Metern und zog in Richtung Südosten davon. Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Aschewolke auch auf die nordafrikanische Küste hat.
Erst im November hatte der Vulkan Ätna in nur wenigen Tagen mehrfach Lava und Asche gespuckt. Geologen rätseln seit Monaten über die erhöhte Aktivität auf Sizilien und den umliegenden Inseln. Zudem sorgt sie ein Ausbruch der Phlegräischen Felder, einem Supervulkan unweit des Vesuv. Er könnte große Schäden in der Großstadt Neapel anrichten.