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An thailändischem Urlaubs-HotspotSechs Touristen unter mysteriösen Umständen in Luxushotel tot aufgefunden

Lesezeit 2 Minuten
Ein Krankenwagen steht vor dem Grand Hyatt Erawan Hotel im Zentrum von Bangkok. Ein Hotelmitarbeiter hatte sechs Touristen in einem Zimmer tot aufgefunden. Ein weiterer Mann wird vermisst.

Ein Krankenwagen steht vor dem Grand Hyatt Erawan Hotel im Zentrum von Bangkok. Ein Hotelmitarbeiter hatte sechs Touristen in einem Zimmer tot aufgefunden. Ein weiterer Mann wird vermisst.

Der Tod von sechs Touristen schockiert die thailändische Tourismusbehörde. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Ein weiterer Mann wird vermisst.

Thailands Hauptstadt Bangkok steht nach dem mysteriösen Tod von sechs Touristen unter Schock. Drei Frauen und drei Männer wurden am Dienstag (16. Juli) tot von einem Mitarbeiter im Luxushotel Grand Hyatt Eriwan im touristischen Zentrum Bangkoks aufgefunden. Ein weiterer Mann wird laut Polizeiangaben noch vermisst.

Die sechs vietnamesischen Touristen, von denen zwei auch einen US-Reisepass besaßen, wurden demnach alle in einem Zimmer entdeckt. Es gebe kein Anzeichen auf eine Gewalttat oder einen Raub. Wertsachen wären ebenfalls nicht gestohlen worden. Stattdessen entdeckten die Ermittler ein merkwürdiges Pulver in offenbar benutzten Teetassen.

Thailand: Sechs Touristen in Luxushotel in Bangkok tot aufgefunden – Polizei steht vor Rätsel

Thailändische Medien meldeten übereinstimmend, dass es sich bei der mysteriösen Substanz um Zyanid handele. Der auch Blausäure genannte Stoff ist hochgiftig und kann in wenigen Minuten zum Tod führen. „Merkwürdig ist, dass die Tassen benutzt wurden. Offenbar bestelltes Essen, das ebenfalls auf dem Tisch stand, wurde allerdings nicht angerührt“, erklärte Ermittler Thiti Saengsawang.

Die mit einer unbekannten Substanz versetzten Teetassen stehen im Hotelzimmer der toten Touristen Laut Medienberichten wurde darin Blausäure gefunden.

Die mit einer unbekannten Substanz versetzten Teetassen stehen im Hotelzimmer der toten Touristen Laut Medienberichten wurde darin Blausäure gefunden.

Die Polizei gehe derzeit von einer bewussten „Tötung“ und nicht von Suizid aus. „Wir werden jede Spur verfolgen, seitdem sie aus dem Flugzeug thailändischen Boden betreten haben“, kündigte der Polizeichef an. Es gebe derzeit keine Hinweise darauf, wo sich der siebte Hotelgast aufhalten könnte.

Ersten Erkenntnissen zufolge soll eine Frau aus der Gruppe den anderen fünf das Gift verabreicht und anschließend selbst die Blausäure getrunken haben. Grund dafür sollen laut Angaben der thailändischen Polizei extrem hohe Schulden gewesen sein.

Bangkok: Mysteriöser Tod von Touristen – Blausäure in Teetassen gefunden

Ein Teil der Gruppe hätte ein Zimmer im siebten Stock gehabt und bereits am Montag auschecken müssen. Dies sei allerdings nicht geschehen. Das Zimmer, in dem die sechs Leichen gefunden wurden, war bis zum Dienstag gebucht. Beim Check-in seien allerdings nur fünf der sieben angekündigten Gäste erschienen, teilte das Hotel mit.

Als die Gruppe am Dienstag nicht auscheckte, schaute das Hotelpersonal nach. Die Tür sei zwar abgeschlossen gewesen, ein Hotelmitarbeiter hätte sich aber über einen separaten Eingang Zugang verschafft, teilte die thailändische Polizei mit. Die sechs Touristen seien zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens 24 Stunden tot gewesen.

Thailand: Tourismus unter Schock – Regierung fordert schnelle Aufklärung nach Tod von sechs Urlaubern

Die Polizei behandelt den Fall offiziell als „Vergiftung“. Der vietnamesische Botschafter sei bereits kontaktiert worden, um bürokratische Vorgänge zu erleichtern. Auch die USA haben ihre Unterstützung bei den Ermittlungen angeboten.

Die thailändische Regierung fordert eine schnelle Aufklärung des Falls. „Der Premierminister hat alle beteiligten Behörden zu schnellem Handeln aufgerufen, um unserem Tourismus nicht zu schaden“, teilte ein Regierungssprecher mit. Thailand leidet noch an den Folgen der Covid-19-Pandemie, der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. (shh)