AboAbonnieren

Asche in 15.000 Metern HöheVulkan in Papua-Neuguinea bricht aus – Tsunami-Gefahr

Lesezeit 2 Minuten
Eine Wolke aus Vulkanasche und Dampf steigt beim Ausbruch des Mount Ulawun am 30.04.2001 auf, fotografiert aus einer Höhe von 30.000 Fuß (ca. 9 km). Der Vulkan Ulawun in Papua-Neuguinea ist erneut ausgebrochen.

Eine Wolke aus Vulkanasche und Dampf steigt beim Ausbruch des Mount Ulawun am 30.04.2001 auf, fotografiert aus einer Höhe von 30.000 Fuß (ca. 9 km). Der Vulkan Ulawun in Papua-Neuguinea ist erneut ausgebrochen.

Der Vulkanausbruch kann, laut einer japanischen Nachrichtenagentur kann die Eruption möglicherweise einen Tsunami auslösen.

Im Westen Papua-Neuguineas ist der Vulkan Ulawun ausgebrochen. Wie das Volcanic Ash Advisory Center (VAAC) im australischen Darwin am Montag mitteilte, erreichte die Aschewolke eine Höhe von mehr als 15.000 Metern.

Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete unter Berufung auf die nationale Meteorologiebehörde, die Eruption könne einen Tsunami auslösen, der auch Japan erreichen könnte. Eine Tsunami-Warnung gab es aber zunächst nicht. Der Vulkan war am Nachmittag (Ortszeit) ausgebrochen.

Seit dem Ausbruch wurden laut der Tageszeitung „The New Zealand Herald“ schätzungsweise 13.000 Menschen evakuiert, die aus den Regionen Nano, Ubili, Pandi und Pata Painave stammen. Sie wurden in vier Gesundheitszentren in der Umgebung von Bialla gebracht, um der Asche des Ausbruchs zu entgehen. In Bialla wurde eine Operationsbasis für den Katastrophenfall eingerichtet.

Ulawun Teil von Vulkan-Gruppe auf Insel

Der Ulawun ist ein etwa 2300 m hoher Stratovulkan auf der Insel Neubritannien. Der Feuerberg gehört zu einer ganzen Gruppe von Vulkanen in der Region. Ab 1970 verursachten mehrere große Eruptionen heftige Lavaströme und Glutlawinen. Mehr als 1000 Menschen kamen dabei ums Leben. Auch 2019 war der Ulawun extrem aktiv, die Vulkanasche stieg auf rund 16.700 Meter. Die Asche verunreinigte auch das Trinkwasser.

Die Insel Neubritannien liegt im Bismarck-Archipel, nördlich von Australien. Der Ulawun ist der höchste Berg auf der Insel mit rund 500.000 Einwohnern. In der lokalen Sprache wird der Ulawun als „Vater“ bezeichnet, während der nahegelegene Bamus-Vulkan, südwestlich des Ulawun, als „Südsohn“ bekannt ist.

Beide Vulkane sind durch einen Sattel miteinander verbunden, was zu Spekulationen führt, ob sie eigenständige Vulkane sind oder zusammen einen Komplexvulkan bilden. Der Ulawun, als der dominantere der beiden, und der Bamus-Vulkan stehen somit in einer interessanten geologischen Beziehung zueinander.

Papua-Neuguinea: Signifikante vulkanische Aktivität

Papua-Neuguinea ist eines der Länder mit signifikanter vulkanischer Aktivität. Aufgrund seiner Lage auf dem pazifischen Feuerring, einem Gebiet mit hoher seismischer Aktivität, verfügt das Land über mehrere aktive Vulkane.

Dazu gehören neben dem Ulawun die Vulkane Manam und Rabaul, die nicht nur eine potenzielle Gefahr für die unmittelbare Umgebung darstellen, sondern bei größeren Ausbrüchen auch das globale Klima beeinflussen. (jag/dpa)