Die Eurofighter der Luftwaffe müssen von einem Stützpunkt auf deutschem Boden einen Alarmstart durchführen. Auch weitere Kampfjets sind im Einsatz.
Unidentifizierte MilitärmaschineRussisches Flugzeug über Ostsee entdeckt – Luftwaffe löst Alarmstart aus
Die Alarmrotte der deutschen Luftwaffe hat am Dienstag (9. April) ein verdächtiges russisches Militärflugzeug über der Ostsee abgefangen. Gemeinsam mit der schwedischen Luftwaffe wurde am Stützpunkt in Laage in Mecklenburg-Vorpommern ein Alarmstart ausgelöst, nachdem das Flugzeug auf einem Militärradar entdeckt worden war.
Die Eurofighter der Luftwaffe führten einen sogenannten A-Scramble, einen echten Alarmstart, durch und stiegen schnell über der Ostsee auf, um die russische Militärmaschine abzufangen. Alarmstarts von deutschem Boden aus sind selbst in der Zeit des Ukraine-Kriegs vergleichsweise selten.
Alarmstart in Deutschland: Eurofighter fangen verdächtiges russisches Militärflugzeug über Ostsee ab
„A-Scramble - Einsatz unserer Alarmrotte des taktischen Luftwaffengeschwaders 71 ‚Richthofen‘ aus Laage raus. [...]“, bestätigte die Luftwaffe den Einsatz auf X, vormals Twitter, am späten Dienstagabend. Den veröffentlichten Bildern zufolge handelt es sich bei dem Flugzeug um eine Militärmaschine vom Typ Iljuschin-IL20.
Die deutschen Eurofighter und die schwedischen Kampfjets vom Typ Saab 39 entdeckten das Flugzeug über der südschwedischen Insel Gotland und begleiteten es, bis es den internationalen Luftraum über der Ostsee verlassen hatte. Russische Militärflugzeuge lösen seit Wochen vermehrt Alarmstart entlang der Ostseeküste aus.
Ostsee: Luftwaffe löst echten Alarmstart aus – russische Militärmaschine entdeckt
Unklar ist weiterhin, warum das russische Militärflugzeug über der Ostsee unterwegs war, das russische Militär hält die Einsatzgründe in der Regel geheim. Da die Flugzeuge ohne Transponder und Flugplan unterwegs sind, sind sie eine Gefahr für die zivile Luftfahrt. Die Luftwaffe steigt daher mit der Alarmrotte auf, um die Situation zu klären.
In der Regel laufen solche Begegnungen in der Luft äußerst professionell ab, das Eindringen in den internationalen Luftraum ist zudem keine Luftraumverletzung. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die russischen Militärflugzeuge über der Ostsee allerdings deutlich zugenommen. Deutschland überwacht gemeinsam mit Schweden, Finnland, Dänemark und weiteren Nato-Staaten das Binnenmeer. (shh)