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„Ganz Weilburg sucht weiter“Neue Hoffnung nach dem Verschwinden von Pawlos

Lesezeit 2 Minuten
Mit einem Foto des vermissten Pawlos aus Weilburg sucht das BKA auf Infoscreens im Hauptbahnhof nach dem vermissten Jungen.

Mit einem Foto des vermissten Pawlos aus Weilburg sucht das BKA auf Infoscreens im Hauptbahnhof nach dem vermissten Jungen. 

Seit zwei Wochen ist das Kind nicht zu finden. Der Bürgermeister äußerte sich zu der Suche.

Auch zwei Wochen nach dem Verschwinden des sechs Jahre alten Pawlos wühlt das ungeklärte Schicksal des Jungen die Menschen im mittelhessischen Weilburg auf. „Ganz Weilburg ist in Gedanken bei Pawlos und seiner Familie“, sagte Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Die Suche nach dem Kind blieb bislang erfolglos.

Vermisstenfall Pawlos: Chancen sinken von Tag zu Tag

Die Wahrscheinlichkeit, dass man den Jungen unversehrt finde, werde erfahrungsgemäß mit jedem Tag kleiner, sagte der Bürgermeister weiter. „Wir halten aber weiter am Grundprinzip Hoffnung fest.“

In der Stadt an der Lahn gehe keiner in seinen Garten oder im Wald spazieren, ohne dabei nach eventuellen Spuren des vermissten Kindes Ausschau zu halten. „Ganz Weilburg sucht noch weiter“, sagte Hanisch. „Wir haben praktisch das gesamte Stadtgebiet auf links gedreht.“ Die Betroffenheit der Weilburger sei nach wie vor groß.

Polizei: Erstklässler hat eine „autistische Veranlagung“

Der Erstklässler, der laut Polizei eine „autistische Veranlagung“ hat, war am 25. März nach dem Mittagessen aus seiner Förderschule weggelaufen und gilt seitdem als vermisst. Noch am Tag seines Verschwindens begann eine groß angelegte Suche, an der zeitweise Hunderte von Einsatzkräften und Helfern beteiligt waren, ohne das Kind zu finden. Auch der Einsatz eines Aufklärungsflugzeuges der Bundeswehr brachte die Polizei nicht weiter.

Von einem Schlauchboot aus suchten Polizisten die Lahn nach dem vermissten sechsjährigen Pawlos ab.

Von einem Schlauchboot aus suchten Polizisten die Lahn nach dem vermissten sechsjährigen Pawlos ab. (Archivbild)

Pawlos Mutter hatte sich in einer emotionalen Lautsprecherdurchsage direkt an ihren Sohn gewandt. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, wurde diese von einem Feuerwehrfahrzeug im Suchgebiet abgespielt. In der Durchsage sprach sie Pawlos auf Eritreisch an und bat ihn sinngemäß: „Pawlos, hier ist deine Mutter. Bitte komm raus und versteck dich nicht. Wir vermissen dich.“

Zusätzlich wurde eines von Pawlos' Lieblingsliedern abgespielt – in der Hoffnung, ihn aus einem möglichen Versteck zu locken. Diese Maßnahmen sollten helfen, den autistischen und sehr ängstlichen Jungen behutsam zu erreichen, ohne ihn zu erschrecken. Bislang ohne Erfolg.(jag/dpa)