Tausende Kilometer im OldtimerFamilie kehrt nach 22 Jahren Weltreise in Heimat zurück
Buenos Aires – Es ist das Ende eines unglaublichen Abenteuers: Die Familie Zapp ist 22 Jahre in einem Oldtimer um die Welt gereist und nun in ihre Heimat Argentinien zurückgekehrt. In mehr als zwei Dekaden hat das Ehepaar Candelaria und Herman Zapp mehr als 100 Länder gesehen. Ihr treues Gefährt für die Reise war ein Oldtimer aus dem Jahr 1928.
Familie Zapp: Vier Kinder während Weltreise geboren
Die Zapps strahlen, sie lachen und umarmen die Menschen. Als die Familie nach ihrer schier ewigen Weltreise am 13. März wieder in ihrer Heimatstadt Buenos Aires ankommen, werden sie von hunderten Menschen empfangen, die die Geschichte der Zapps verfolgt haben.
Für die Zapps ist es eine andere Heimatstadt, vieles muss sich fremd für sie in diesem Moment anfühlen – und doch heimisch. Losgefahren ist das Ehepaar im Januar 2000, alleine. Doch während ihrer Weltreise, bei der sie nach eigenen Angaben mehr als hundert Länder gesehen haben, sind vier Kinder zur Welt gekommen: Pampa, Greenboro, Paloma und Wallaby, geboren „on the road“.
Gegenüber der britischen „BBC“ sagte Mutter Candelaria, dass es vor allem schwierig sei, die Kinder auf der Reise zu erziehen und zu bilden. Ein geregelter Schulbesuch? Bei diesem Abenteuer unmöglich.
Familie Zapp von Eindrücken überwältigt
„Das Auto ist wie unser kleines Haus mit Küche und Zimmern, die ganze Welt unser riesiger Garten mit Meer, Bergen und Stränden“, sagte Vater Herman Zapp. Und diese Vision hat die Familie genutzt, um zehntausende Kilometer im Oldtimer zu fahren.
Was sie alles in ihrem „Garten“ erlebt haben, lässt sich nur erahnen. In den 22 Jahren habe die Familie mehr als 2000 Nächte bei fremden Familien aus unterschiedlichsten Kulturen und Religionen übernachtet. „Wir haben ein NASA-Spaceshuttle starten gesehen, waren an der Großen Mauer in China und vor den Pyramiden in Ägypten“, erzählte Candelaria Zapp.
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Wie lässt sich eine Weltreise über 22 Jahre finanzieren? Auf diese Frage geben die Zapps ihre ganz eigene Antwort: „Alles hängt an der Freundlichkeit von Fremden.“ Der schwierigste Tag der ganzen Reise sei der erste Tag gewesen, so Candelaria Zapp: „Nicht zu wissen, was vor einem liegt, das fiel mir schwer.“
Was die Familie nun nach ihrer Ankunft in der Heimat Buenos Aires plant, ist noch nicht klar. Vielleicht erstmal Urlaub?