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Hofreiter über Scholz„Versuche ihn auf liebevolle Weise zu drängen, mehr zu tun“

Lesezeit 2 Minuten
Anton Hofreiter

Anton Hofreiter war im Wochentester-Podcast zu Gast.

Köln – Köln. Der Grünen-Politiker und Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, sieht keinen Widerspruch zwischen dem Pazifismus seiner Partei und der Forderungen nach Waffenlieferungen an die Ukraine.

„Wir sind uns bei den Grünen einig, dass wir angesichts des Angriffskrieges, der leider von Russland begonnen wurde, keine andere Möglichkeit sehen, als die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken. Und das heißt: Wir müssen denen Waffen liefern - auch schwere Waffen“, sagt Hofreiter im „Wochentester“-Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und des „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).

„Wir helfen dem Schwächeren gegen den Stärkeren. Dem Angegriffenen gegen den Angreifer. Wir helfen der Demokratie gegen die Diktatur“, so der gebürtige Münchener.

Hofreiter will Kritik nicht als Rache missverstanden wissen

Seine Kritik an der Bundesregierung will der Parteilinke, der bei der Vergabe der Kabinettsposten leer ausgegangen ist, nicht als Rache verstanden wissen. „Nach meiner Beobachtung sind Annalena Baerbock und Robert Habeck genauso stark der Meinung, dass wir die Ukraine unterstützen sollen. Ich sehe nicht, welche komische Form von Rache es ist, wenn ich dem Kanzler auf die Zehen steige, indem ich ihn auf liebevolle Weise versuche zu drängen, mehr zu tun. Welche Rache sollte das an den Realos sein?“

Ein Frieden mit Russland sei „zur Zeit ganz schwer vorstellbar angesichts des diktatorischen Regimes, das dort herrscht“, sagt Hofreiter. „Es wäre schon ein Fortschritt, wenn es zu einem vernünftigen Waffenstillstand käme.“

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