Der Oppositionspolitiker war im Februar in einem Straflager in Sibirien gestorben. Jetzt wurde er in Dresden mit dem Friedenspreis geehrt.
Verstorbener Kreml-KritikerAlexej Nawalny postum mit Friedenspreis Dresden geehrt
Der verstorbene Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist postum mit dem Friedenspreis Dresden geehrt worden. Seine Witwe Julia Nawalnaja nahm die Auszeichnung am Sonntag im Staatsschauspiel Dresden entgegen. In der Begründung hieß es, mit der postumen Preisverleihung solle Nawalnys Einsatz für Freiheit, Demokratie und Frieden gewürdigt werden.
Nawalny stehe „stellvertretend für den Widerstand gegen die menschenverachtende Politik der russischen Regierung“ unter ihrem Präsidenten Wladimir Putin, hieß es vorab. Der im Februar in einem Straflager in Sibirien gestorbene Oppositionspolitiker habe „immer wieder in Wunden der russischen Diktatur gebohrt und wurde zur größten Gefahr für Putin und sein System“.
Der seit 2010 verliehene Preis wird an Persönlichkeiten vergeben, die mit ihrem Wirken dazu beigetragen haben, die Welt friedlicher und besser zu machen. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehörten unter anderem Michael Gorbatschow, Daniel Barenboim und Daniel Libeskind. Der Friedenspreis Dresden ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert. (afp)