Nach Skandal-Urteil in BelarusAnnalena Baerbock übt scharfe Kritik an Lukaschenko
Stockholm – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Verurteilung des Mannes der Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja in Belarus aufs Schärfste kritisiert. Sie habe die „skandalösen Urteile“ gegen Sergej Tichanowski und andere zur Kenntnis genommen, sagte die Grünen-Politikern am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Rahmen einer Konferenz zur nuklearen Abrüstung in Stockholm.
Das könnte Sie auch interessieren:
Tichanowski und die weiteren verurteilen Männer gehörten zu mehr als 900 politischen Gefangenen in Belarus. Der 43 Jahre alte Blogger Tichanowski wurde am Dienstag zu 18 Jahren Lagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt. Tichanowskaja hatte das Urteil gegen ihren Mann bereits zuvor als „rechtswidrig“ bezeichnet.
Alles zum Thema Annalena Baerbock
- Liebes-Aus nach 17 Jahren Baerbock und ihr Ehemann haben sich überraschend getrennt
- „Völlig beschissene Situation“ Unruhe und Fluchtgedanken in Russland nach Freigabe für US-Raketen
- Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine Deutschland geht von Drohnenhilfe Chinas für Russland aus
- ARD-Moderatorin Caren Miosga lobt Ricarda Lang – Kritik an Baerbock
- Beziehung zum Iran Bundesregierung zieht Konsequenzen aus Sharmahd-Hinrichtung
- Nach „Tabubruch“ EU verhängt wegen Raketenlieferungen neue Iran-Sanktionen
- Verstoß gegen Medienzugang Vorfall mit Baerbock hat Nachspiel für russischen Journalisten
„Ich möchte unsere Forderung nach der sofortigen und bedingungslosen Freilassung aller politischen Gefangenen wiederholen“, sagte Baerbock. Deutschlands Unterstützung für die belarussische Bevölkerung sei unerschütterlich. Schwedens Außenministerin Ann Linde bezeichnete die Verurteilungen an Baerbocks Seite als absolut inakzeptabel.
Tichanowski wollte ursprünglich bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr gegen Machthaber Alexander Lukaschenko kandidieren, wurde aber noch Monate vor der Abstimmung festgenommen. An seiner Stelle trat seine Frau Swetlana an, die viele Belarussen als wahre Siegerin der Wahl betrachten. (dpa)