Laut Angaben des Außenamtssprechers Wang Wenbin habe die USA im letzten Jahr mehr als zehnmal illegale Ballons über China fliegen lassen.
Ballon-AffärePekings Außenamtssprecher impliziert USA als „führendes Spionage-Imperium“
In der Ballon-Affäre hat China seinerseits die USA beschuldigt, im vergangenen Jahr mehr als zehn Mal illegal Ballons in großer Höhe über China fliegen gelassen zu haben. Die USA sollten aufhören, andere zu beschuldigen und Konfrontation zu suchen, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin am Montag vor der Presse in Peking. Es komme ziemlich häufig vor, dass US-Ballons in großer Höhe über andere Länder flögen.
Auch schickten die USA Flugzeuge und Kriegsschiffe, um Informationen über China zu sammeln, sagte der Sprecher. In diesem Jahr seien bereits 64 Einsätze im Südchinesischen Meer verzeichnet worden.
China beansprucht einen großen Teil des umstrittenen Meeresgebiets. Das internationale Schiedsgericht in Den Haag hat die Ansprüche 2016 abgewiesen. Peking ignoriert das Urteil jedoch und baut dort Militäranlagen.
„Es ist ziemlich klar, welches Land das führende Spionage-Imperium in der Welt ist“, sagte der Sprecher. Er verwies auch auf die Abhöraktivitäten und das große Netz von Agenten der USA. Die USA hätten Gespräche und Botschaften ausländischer Regierungsspitzen aus Deutschland, Frankreich, Norwegen, Schweden, den Niederlanden und anderer europäischen Länder abgefangen.
Der Sprecher bekräftigte, dass das Eindringen des vor einer Woche abgeschossenen chinesischen Ballons in den US-Luftraum ein „völlig unerwartetes und isoliertes Ereignis“ gewesen sei, das durch „höhere Gewalt“ passiert sei. Zu den anderen danach gemeldeten Flugobjekten habe er „keine Informationen“. (dpa)