AboAbonnieren

Nur vier ÜberlebendeBoot mit 45 Migranten vor Jemens Küste gekentert

Lesezeit 2 Minuten
Äthiopische Migranten sitzen am Straßenrand.

Jedes Jahr durchqueren schätzungsweise tausende Migranten Somalia, Dschibuti, das Rote Meer und den Indischen Ozean in Richtung der arabischen Halbinsel. (Archivbild)

Immer wieder begeben sich Migranten aus ostafrikanischen Ländern auf den gefährlichen Seeweg in Richtung Jemen. Nun ist ein weiteres Boot verunglückt.

Vor der Küste des Bürgerkriegslandes Jemen ist nach UN-Angaben ein Boot mit 45 Migranten und Flüchtlingen gekentert. „Nur vier Überlebende wurden gefunden“, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) im Jemen mit.

Das Boot soll demnach in der Nacht zu Donnerstag nahe Tais im Südwesten des Landes gekentert sein. Ursache seien starke Winde und Überfrachtung gewesen. Die Vereinten Nationen arbeiteten mit Partnern zusammen, um die Überlebenden zu unterstützen, hieß in dem Post auf der Online-Plattform X. Weitere Details gab es zunächst nicht.

Migranten aus den ostafrikanischen Ländern Äthiopien und Somalia machen sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder auf den gefährlichen Weg über die Meerenge zwischen der Küste Dschibutis und dem Jemen. Das Bürgerkriegsland ist dabei meist nicht ihr eigentliches Ziel: Viele planen, sich weiter nach Saudi-Arabien oder in andere Golfstaaten durchschlagen, um dort Arbeit zu suchen.

Schwierige Bedingungen im Jemen: Konflikt zwischen Huthi-Rebellen und Regierung

Oft bleiben sie aber unter schlechten und gefährlichen Bedingungen im Jemen stecken, immer wieder kommen Menschen bei der Überfahrt ums Leben. Im Jemen herrscht seit Ende 2014 ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung, den Huthi-Rebellen und deren Verbündeten. Nach Ausbruch des Gaza-Krieges spitzte sich die Situation weiter zu.

Grafik zur Unglücksstelle.

Immer wieder kommen Menschen bei der Überfahrt in Richtung Jemen ums Leben.

Mit Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer wollen die Huthi ein Ende der israelischen Angriffe auf Gaza erreichen. Die USA und Großbritannien führten als Reaktion mehrmals Militärschläge gegen Huthi-Stellungen aus.

Zuletzt haben die Huthi auch Israel direkt angegriffen. Israel reagierte daraufhin mit einem Angriff, an dem mehrere Kampfjets beteiligt waren, auf das Einschlagen einer aus dem Jemen kommenden Kampfdrohne im Zentrum von Tel Aviv. (dpa)