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Verwechslung mit „Wolfsgruß“In Schulen in Bremen soll „Schweigefuchs“-Geste verboten werden

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Eine Hand zeigt den "Wolfsgruß" der Grauen Wölfe.

Eine Hand zeigt den „Wolfsgruß“ der Grauen Wölfe. Es besteht Verwechslungsgefahr.

Die Verwechslungsgefahr zwischen dem pädagogischen Mittel und der rechtsextremistischen Geste ist für die Bremer Bildungsbehörde zu hoch.

Zeigefinger und kleiner Finger abgespreizt, Daumen an Mittel- und Ringfinger gepresst: Diese Geste wird entweder von Lehrkräften verwendet, um zur Ruhe aufzurufen – oder sie wird als Sympathiebekundung für die türkischen rechtsextremistischen „Graue Wölfe“ verwendet. Verwechslungsgefahr: hoch. So sieht es zumindest die Bremer Bildungsbehörde, wie der „Weser-Kurier“ berichtet.

Der „Schweigefuchs“ soll deshalb künftig nicht mehr in Bremer Kitas und Schulen eingesetzt werden. Patricia Brandt, Sprecherin der Bildungsbehörde, erklärt, dass das Thema schon länger in der Diskussion gewesen sei. Der „Wolfgruß“, wie er als Symbol für die „Grauen Wölfe“ verwendet wird, sei mit der Grundhaltung des städtischen Eigenbetriebs Kita Bremen „absolut unvereinbar“.

Bremen: Erzieher sollen für Verbot von Wolfsgruß sensibilisiert werden

Auch pädagogisch sei die Geste mittlerweile überholt. Im neuen Kita-Jahr sollen die Erziehenden noch einmal für das Thema sensibilisiert werden. „Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass der Schweigefuchs noch vereinzelt verwendet wird“, so Brandt gegenüber dem „Weser-Kurier“.

Bremen ist damit das erste Bundesland, das die Verwendung des „Schweigefuchses“ bzw. des „Wolfsgrußes“ in Schulen und Kitas verboten hat. Auch in anderen Bundesländern wird derzeit über ein Verbot diskutiert.

Wolfsgruß wird während EM von türkischen Fans und Spieler Merih Demiral benutzt

Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft ist das Symbol der türkischen Rechtsextremisten wieder in die Diskussion geraten. Während des Viertelfinalspiels zwischen der Türkei und den Niederlanden zeigten zahlreiche türkische Fans die Geste während der Nationalhymne. Der türkische Nationalspieler Merih Demiral wurde für zwei Spiele gesperrt, nachdem er bei seinem Torjubel im EM-Achtelfinale gegen Österreich den „Wolfsgruß“ gemacht hatte.

Der „Wolfsgruß“ ist in Deutschland bislang nicht verboten. Die „Grauen Wölfe“, auch Ülkücü-Bewegung genannt, werden vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Der Gruppierung gehören in Deutschland schätzungsweise mehr als 12.000 Personen an. Sie ist laut Verfassungsschutz geprägt von Rassismus, Antisemitismus und einer Erhöhung des Türkentums.