Der Versuch eines Whatsapp-Scherzes von Frank Bommert sorgt für Empörung. Der CDU-Politiker hat eine überraschende Erklärung.
Geschmackloser WitzCDU-Politiker wünscht Scholz und Grünenspitze auf Whatsapp den Tod

Frank Bommert bei einer Pressekonferenz. Ein geschmackloser Whatsapp-Status des CDU-Politikers sorgt für Empörung. (Archivbild)
Copyright: imago images / Martin Müller
Der Brandenburger CDU-Spitzenpolitiker Frank Bommert hat mit seinem Whatsapp-Status für Empörung gesorgt. In der Mitteilung, die mittlerweile gelöscht wurde, kokettierte Bommert mit dem Gedanken, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck, Annalena Baerbock und Ricarda Lang (alle Grüne) den Tod zu wünschen. Zuerst hatte der RBB über den Fall berichtet.
In dem Post, der am Mittwochmittag in Bommerts Whatsapp-Status für alle seine Kontakte zu sehen war, hieß es: „Lieber Gott, letztes Jahr hast Du meinen Lieblingsrockstar Tina Turner zu Dir gerufen, meine Lieblingsskifahrerin Rosi Mittermeier und vor Kurzem erst meinen Lieblingsfußballer Franz Beckenbauer.“ Und weiter: „Meine Lieblingspolitiker sind Robert Habeck, Annalena Baerbock und Ricarda Lang. Ach und Olaf Scholz.“
CDU-Politiker sorgt mit geschmacklosem Witz bei Whatsapp für Empörung
Bommert ist stellvertretender Landesvorsitzender, Vize-Fraktionschef im Landtag, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und CDU-Kreischef in Oberhavel. Für die Landtagswahl im September kandidiert er auf dem sicheren Platz sieben der CDU-Landesliste.
Rund eine Stunde lang sei der Whatsapp-Status online gewesen, berichtete der RBB. Dann reagierte Bommert – und löschte den Beitrag wieder. Später veröffentlichte der CDU-Politiker eine Stellungnahme, ebenfalls bei Whatsapp. „Auf meinem Account stand heute ein politisch nicht ganz korrekter Witz, da ich niemanden persönlich verletzen möchte, habe ich ihn gelöscht“, schrieb Bommert. Es liege ihm generell fern, jemanden zu verletzen, versicherte der 62-Jährige. Wenn man „mal daneben greift“, solle man dazu stehen, „egal wie es dazu kam“, fügte er an.
„Person aus familiärem Umfeld“ soll Whatsapp-Status gepostet haben
Mittlerweile soll sich der CDU-Landes- und Fraktionschef Jan Redmann eingeschaltet haben, berichtet die „Märkische Allgemeine Zeitung“. Demnach habe Redmann ein Gespräch mit Bommert geführt. Darin habe Bommert dargestellt, dass „eine Person aus dem familiären Umfeld“ Zugriff auf seinen Whatsapp-Status habe und „über eine Desktop-Variante den Post abgesetzt“ habe. Diesen habe er dann gelöscht und sich dafür entschuldigt, „weil es ja sein Account ist und er dafür verantwortlich ist“. Für Fraktionschef Redmann habe sich damit „die Sache erledigt“, zitierte die Zeitung eine CDU-Sprecherin.
Bei der politischen Konkurrenz sorgte Bommerts Status derweil für Empörung. „Jemandem den Tod zu wünschen, hat in der politischen Auseinandersetzung nichts zu suchen, vor allem nicht in der derzeitigen Stimmung“, sagte die Vorsitzende der Grünen in Brandenburg, Hanna Große, dem RBB. „Eines Abgeordneten unwürdig“ sei der Whatsapp-Status gewesen, erklärte unterdessen Linken-Politikerin Andrea Johlige. (das)