Corona in NRWKommt die Maskenpflicht im Unterricht jetzt zurück?
- Die Maskenpflicht wurde für den Unterricht in NRW wieder abgeschafft.
- Nun sind die Infektionszahlen seit Beginn der Herbstferien stark angestiegen.
- Kommt die Maske nun also zurück? Noch will sich die Politik nicht festlegen. Doch es gibt Tendenzen.
Düsseldorf – Die Landesregierung will die Entwicklung des Infektionsgeschehens in NRW abwarten, bevor sie über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht im Unterricht an den weiterführenden Schulen entscheidet. „Weitere Maßnahmen werden kontinuierlich auf Wirksamkeit und Notwendigkeit geprüft“, hieß es aus dem Schulministerium. Die Herbstferien in NRW enden am kommenden Wochenende.
Die Landesregierung habe ein umfangreiches Hygienekonzept für die Schulen entwickelt, das regelmäßig aktualisiert wird. Die Schulen seien sichere Orte. „Die Infektions- und Hygienemaßnahmen greifen“, hieß es weiter. „Über 98 Prozent aller Schülerinnen und Schüler waren bis zum Beginn der Herbstferien im Unterricht. Es gab zwar vereinzelt Fälle von Infektionen in Schule; diese wurden jedoch fast ausschließlich von außen in die Schulen hineingetragen.“
Maskenpflicht: Andere Bundesweiter sind schon weiter
In anderen Bundesländern gibt es bereits Vorgaben für eine verschärfte Maskenpflicht. So müssen in Bayern Schüler ab Stufe 5 in Städten und Regionen auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn die Inzidenzzahl den Schwellenwert von 35 Infektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten hat. Ab der 50er Schwelle gilt dies für alle Jahrgangsstufen. Die Verpflichtung ist nur eine Orientierungshilfe. So kann in Landkreisen je nach Gemeinde abgewichen werden.
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In Hessen gilt in vielen Kommunen im Rhein-Main-Gebiet gilt wegen der hohen Zahlen bei Neuinfektionen seit Montag eine generelle Maskenpflicht für alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse für zunächst 14 Tage. Baden-Württemberg hat vergleichbare Regelungen erlassen.
Schulen in NRW: Kann Stoßlüften gegen Corona reichen?
Die Lehrer in NRW machen Druck für einen wirksameren Schutz gegen das Coronavirus an den Schulen. „Ein »Weiter so« darf es nach den Herbstferien nicht geben“, sagte die Vorsitzende des Philologenverbands, Sabine Mistler. Das von der Kultusministerkonferenz empfohlene Stoßlüften reiche nicht aus.
Angesichts steigender Infektionszahlen sollte die Maskenpflicht im Unterricht kein Tabu sein. „Die Schulen dürfen nicht zu Hotspots werden.“ Der Verband fordert Luftfilteranlagen. Zu prüfen seien Schichtmodelle mit kleineren Lerngruppen.