Ob auf der politischen Bühne oder hinter den Kulissen – in Donald Trumps Leben und Wahlkampf spielen Frauen eine entscheidende Rolle. Von starken Strateginnen über loyale Familienmitglieder bis hin zu kontroversen Beraterinnen: Diese elf Frauen haben nicht nur Trumps Karriere geprägt, sondern begleiten ihn auch auf seinem Weg zurück ins Weiße Haus. Wer sind sie und wie beeinflussen sie den Erfolg des umstrittenen Ex-Präsidenten im US-Wahlkampf 2024?

Melania Trump – der Fels in der Brandung

Die ehemalige und vielleicht zukünftige First Lady Amerikas steht wie ein Fels in der Brandung hinter Donald Trump. Melania Trumps neue Memoiren, die unter dem Titel „Melania“ erscheinen, sollen einen intimen Einblick in ihr Leben geben. Von ihrer Kindheit in Slowenien über ihre Karriere als Model bis hin zu ihrer Zeit als First Lady der Vereinigten Staaten reflektiert sie ihr Leben als dritte Ehefrau Trumps.

Große Überraschung: Melania schreibt in ihren Memoiren zur Abtreibungsfrage, dass Frauen „die Autonomie garantiert werden muss, auf der Grundlage ihrer eigenen Überzeugungen und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung zu entscheiden, ob sie Kinder haben wollen“, berichtete „The Guardian“. Das ist ein bemerkenswerter Bruch mit den Ansichten ihres Mannes. Donald nahm es bisher gelassen und verwies darauf, dass seine Frau ihre eigene Meinung habe.

Ivanka Trump – die distanzierte Tochter

Im Wahljahr 2024 bekundet Ivanka Trump zwar weiterhin ihre Loyalität gegenüber ihrem Vater Donald Trump, beschränkt sich jedoch auf eine passive Rolle in der Politik. Als ehemaliges hochrangiges Mitglied der Trump Organization sowie frühere Senior-Beraterin in seiner Regierung spielte sie eine wichtige Rolle, zog sich jedoch nach den Ereignissen des 6. Januar 2021, dem Sturm auf das Kapitol in Washington, zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück.

Die Tochter aus der Ehe mit Ivana Trump hat ihre Unterstützung für ihre Familie zum Ausdruck gebracht, wählt jedoch eine weniger sichtbare Position und tritt politisch kaum in Erscheinung. Auch in ihren sozialen Kanälen präsentiert sie sich sehr privat. Bilder mit ihrem Vater sucht man dort schon seit Längerem vergeblich.

Lara Trump – die stille Macht im Trump-Clan

Lara Trump, die Schwiegertochter von Donald Trump, hat sich 2024 als zentrale Figur im inneren Kreis der Republikaner etabliert. Nach ihrem Aufstieg zur Vorsitzenden des Republican National Committees trägt die Frau von Eric Trump maßgeblich dazu bei, die Partei fest in den Händen der Trump-Familie zu halten.

Während ihr Schwiegervater von seinen Anhängern als politischer Messias gefeiert wird, übernimmt Lara geschickt eine Doppelrolle: loyaler Familienmensch und knallharte Machtpolitikerin. Ihre Fähigkeit, sowohl traditionelle Wählerinnen als auch die ultrarechte Basis anzusprechen, macht sie für Donald Trump besonders wertvoll.

Marla Maples – die vergessene Exfrau

Marla Maples, die von 1993 bis 1999 als zweite Ehefrau von Donald Trump im Rampenlicht stand, blieb ihm trotz der Scheidung über die gemeinsame Tochter Tiffany verbunden. Maples wollte ein Enthüllungsbuch über ihre Zeit mit Trump schreiben. Doch Ivanka und Donald Trump verhinderten das.

Maples, die heute in New York lebt und sich verschiedenen sozialen und spirituellen Projekten widmet, hat vergeblich versucht als Schauspielerin zu reüssieren. Mehr als Gast- oder kleinere Nebenrollen war nie drin. Zuletzt sah man sie – abgesehen von Fotos und Videos auf ihrem Instagram-Kanal – strahlend an der Seite von Donald und Tiffany Trump bei deren Hochzeit mit Michael Boulos im November 2022.

Tiffany Trump – die Tochter mit Milliardärsgatten

Tiffany Trump, die jüngste Tochter des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, hat sich seit ihrer Hochzeit 2022 mit dem milliardenschweren Unternehmer Michael Boulos rar gemacht. Die Hochzeit auf dem Luxusanwesen Mar-a-Lago war ein gesellschaftliches Großereignis. Bis zur verlorenen Wahl 2020 nutzte sie ihre sozialen Kanäle, um für ihren Vater zu werben, inklusive Liebeserklärungen und Vatertagsgrüßen aus dem Oval Office.

Im Juli 2024 wurde Tiffany auf der Republican National Convention in Milwaukee, Wisconsin, gesehen. Dort stand sie mit ihrer Familie auf der Bühne, als ihr Vater seine Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat annahm. Große Familiengesten: Tiffany stand neben ihren Geschwistern und wurde von ihrem Vater umarmt, bevor er seine Abschlussrede hielt. Vielleicht ist das Bankkonto ihres Ehemanns ja für ihren Vater im Wahlkampf von Interesse.

Susie Wiles – die Strategin im Hintergrund

Susie Wiles, eine der einflussreichsten Strategen im Trump-Team, hat als leitende Beraterin für Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf die Aufgabe, das Comeback im Weißen Haus zu realisieren. Obgleich sie über politische Erfahrung verfügt, sieht sie sich mit der Herausforderung konfrontiert, Trumps impulsive Ausbrüche zu kontrollieren und seine Kampagne auf Kurs zu halten.

Medienberichten zufolge zeichnet sie sich durch ihren Intellekt und ihre strategischen Fähigkeiten aus, wobei ihre besondere Stärke in der Mobilisierung breiter Wählerschichten liegt. Wiles, die Trump bereits in Florida zum Sieg verhalf, ist nun eine Schlüsselfigur, um die „Make America Great Again“-Bewegung weiterzuführen und den Wahlkampf erfolgreich zu gestalten.

Mary Anne MacLeod Trump – die prägende Mutter

Die Mutter von Donald Trump spielte eine zentrale Rolle in der Trump-Familie und war besonders für ihre religiösen Werte und wohltätige Arbeit bekannt. Donald Trump selbst beschrieb Mary Anne MacLeod Trump oft als eine liebevolle und harte Frau, die einen großen Einfluss auf ihn hatte. Im Jahr 2016 wurde die Herkunft von Mary zum Politikum.

Die Kontroverse entstand, als Donald Trump während seines Wahlkampfes Äußerungen gegen Einwanderer machte, die angeblich das Lohnniveau in den USA drücken würden. Diese Äußerungen standen im Kontrast zu der Tatsache, dass seine eigene Mutter in den 1930er Jahren als Einwanderin aus Schottland in die USA kam. Die Debatte machte die Ironie deutlich, dass die Familie Trump selbst von der Einwanderung profitiert hatte, während Donald Trump eine Politik vertrat, die strengere Einwanderungsgesetze forderte.

Stephanie Grisham – die republikanische Kritikerin

Lange war es ruhig um die ehemalige Pressesprecherin des Weißen Hauses und Pressesekretärin von Melania Trump, doch im August 2024 distanzierte sich Stephanie Grisham überraschend von Donald Trump und sprach sich auf dem Parteitag der Demokraten für Kamala Harris aus. In ihrer Rede kritisierte die Republikanerin Trumps Verhalten als empathielos und wahrheitsfern.

Grisham, die einst eine enge Beraterin Trumps war, betonte die Notwendigkeit einer moralischen und wahrhaftigen Führung. Ihre Abkehr von Trump und ihre öffentliche Unterstützung für Harris markieren einen signifikanten Wendepunkt in ihrer politischen Haltung. Die 48-Jährige engagiert sich übrigens mit ihrer Organisation „Benjamin's Animal Sanctuary“ für den Tierschutz.

Stormy Daniels – die unbequeme Pornodarstellerin

Der weitreichende Skandal um die Pornodarstellerin hat Donald Trump und sein Image seit 2018 schwer belastet und Medienberichten zufolge zu seiner Abwahl 2020 beigetragen. Daniels behauptet, 2006 eine Affäre mit Trump gehabt zu haben, was zu Schweigegeldzahlungen durch Trumps Anwalt Michael Cohen führte. Die Affäre soll kurz nach der Geburt von Donalds und Melanias Sohn Barron stattgefunden haben.

Die Auseinandersetzungen vor Gericht zogen sich über Jahre hin und wären allein schon filmreif. Ende Mai 2024 wurde Trump in einem Strafprozess in New York von einer Jury für schuldig befunden, Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels unrechtmäßig verbucht zu haben, um andere Gesetzesverstöße illegal zu vertuschen. Die geschäftstüchtige Daniels hat kürzlich mehrere Tourtermine für eine Comedy-Bühnenshow angekündigt, die durch ganz Amerika führen soll.

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Von

Jan Gebauer

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Ivana Trump – die unvergessene Exfrau

Die erste Ehefrau von Donald Trump und Mutter von Donald Trump Jr., Ivanka Trump und Eric Trump, ist trotz ihres Todes am 14. Juli 2022 in ihrem New Yorker Zuhause durch einen Sturz auf einer Treppe unvergessen. Ihr Tod wurde von den Behörden als Unfall eingestuft, obschon kurzzeitig Spekulationen über einen möglichen Suizid aufkamen, die jedoch schnell ausgeräumt wurden.

Die im Jahr 1992 vollzogene Scheidung von Ivana Trump und Donald Trump wurde von den Medien intensiv begleitet. Dabei stand die Affäre Trumps mit Marla Maples im Mittelpunkt des Interesses. Obgleich die Trennung einer medialen Schlammschlacht glich, näherten sich Ivana und Donald Trump Jahre später wieder an. In einem Interview mit der „New York Post“ gab sie 2016 zu Protokoll, ihn unterstützt zu haben, wobei sie sich auch beratend für ihn engagierte. Nach ihrer Scheidung erhielt sie eine Abfindung in Höhe von 14 Millionen US-Dollar sowie eine Villa mit 45 Zimmern. Darüber hinaus war sie bis zu ihrem Tod eine erfolgreiche Unternehmerin.

Mary L. Trump – die Kritikerin aus der Trump-Familie

Die Nichte von Donald Trump ist dafür bekannt, dass sie sich öffentlich kritisch über ihren Onkel äußert. Die Psychologin veröffentlichte das millionenfach verkaufte Enthüllungsbuch „Too Much and Never Enough“, in dem sie psychischen Missbrauch und familiäre Intrigen im Trump-Clan beschreibt.

Kürzlich gab Mary L. Trump auf der Plattform X bekannt, dass sie bei den Präsidentschaftswahlen Kamala Harris unterstützen wird. Die 59-Jährige stellt sich bewusst gegen die Dominanz ihres Onkels in der Familie, insbesondere nach einem Erbstreit, in dem sie sich betrogen fühlte und ihren Onkel im Jahr 2020 verklagte. Ihr neues Buch heißt „Who Could Ever Love You: A Family Memoir“.