Tech-Milliardär Elon Musk setzt in den USA tausende Angestellte von Bundesbehörden vor die Tür. Der Auftrag kommt von Präsident Trump - doch der mahnt nun.
Doge-BehördeTrump mahnt Musk: „Wir sagen Skalpell anstelle von Axt“

Elon Musk (l) leitet die neu gegründete Behörde Doge. US-Präsident Donald Trump (r) mahnte ihn nun, bei den Stellenentlassungen bei Bundesbehörden mit dem Skalpell, anstelle der Axt vorzugehen.
Copyright: Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Er ist wohl das umstrittenste Mitglied der Trump-Adminstration, dabei ist er noch nicht einmal Mitglied der Regierung: Tesla- und Space X-Chef Elon Musk liebt den großen Auftritt, als Leiter der neu gegründeten Behörde Doge (Department of Government Efficiency) ist er gefürchtet, soll er doch die Bundesbehörden effizienter machen.Das tut Musk auf seine ganz eigene Art – und entlässt Tausende Angestellte.US-Präsident Donald Trump sieht in Doge einen „unglaublichen Erfolg“ und mahnt dennoch.
Trump: „Wir sagen Skalpell anstelle von Axt.“
Er habe die Ministerien darauf hingewiesen, mit Doge zusammenzuarbeiten, so Trump und betonte, dass für die Frage, wer bleiben solle, wer gehen müsse, Präzision wichtig sei, schrieb Trump. „Wir sagen Skalpell anstelle von Axt.“ Trump betonte, die Kürzungen seien wichtig. Aber es sei auch wichtig, die besten und produktivsten Mitarbeiter zu behalten.Von denen hat bei der Behörde selbst ein Drittel gekündigt - aus Protest gegen Elon Musk radikales Vorgehen.
„Dann wird Elon kürzen“
Später erklärte Trump im Weißen Haus, er wünsche sich, dass die Minister und Behördenchefs genau hinschauten, wen sie brauchen und wen nicht. „Ich will keine großen Kürzungen, bei denen eine Menge guter Leute entlassen werden. Ich möchte, dass die Kabinettsmitglieder die guten Leute behalten. Und die Leute, die keinen guten Job machen, die unzuverlässig sind, nicht zur Arbeit erscheinen und so weiter, diese Leute können entlassen werden.“ Die Minister und Elon würden die Leute beobachten, und wenn die Behördenchefs kürzen könnten, dann sei das gut. „Und wenn sie nicht kürzen, dann wird Elon kürzen.“
Alles zum Thema Elon Musk
- „Gefährlich für faule Menschen“ Errol Musk packt im ZDF über seinen Sohn aus
- Nach Petition Britische Royal Society berät über Ausschluss von Elon Musk
- Sketch über Trumps Eklat Mike Myers gibt in US-Show den perfekten Elon Musk
- Musks Behörde Doge Ein Drittel der Mitarbeiter kündigt aus Protest
- Gefeuert per E-Mail? US-Behörden raten, Elon Musks Kündigungsmail zu ignorieren
- Reaktionen zur Wahl Trump jubelt vom „großen Tag“ – Musk bricht sein Schweigen
- Entsetzen bei X „Reagier auf die Krise unseres Kindes“ – Grimes bittet Elon Musk öffentlich um Rückruf
Trump erklärte, es gebe in den Behörden viele Leute, die nicht arbeiteten, viele Gehaltschecks gingen sogar an Mitarbeiter, die gar nicht mehr lebten. Das fänden sie gerade alles raus. „Wir können diese Art von Fett nicht gebrauchen“, sagte Trump. Wo 20.000 Menschen gebraucht würden, gebe es 120.000. Seine Regierung habe schon Hunderte Milliarden Dollar gespart.
Trump hat Musk mit der Senkung der Staatsausgaben beauftragt und ihm dabei praktisch freie Hand gelassen. Dafür wurde das Spargremium Doge gebildet, das ans Weiße Haus angeschlossen ist. Musk treibt dort in Trumps Namen den Umbau des Staatsapparats voran – inklusive Massenentlassungen. (kgoo, dpa)