Ursula von der Leyen besetzt laut Berichten einige Schlüsselpositionen in der kommenden EU-Kommission neu und sorgt für Strukturänderungen.
Vorstellung in KürzeVon der Leyen soll über Spitzenposten der nächsten Kommission entschieden haben
Die wiedergewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einem Bericht zufolge über wichtige Spitzenposten der mächtigen Behörde entschieden. Wie die „Welt“ unter Berufung auf hochrangige EU-Diplomaten schreibt, soll nach von der Leyens Willen der von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni vorgeschlagene Raffaele Fitto geschäftsführender Vizepräsident für Wirtschaft und Corona-Wiederaufbauhilfen werden.
Neben Fitto, der Melonis ultrarechter Partei Fratelli d'Italia angehört, wird von der Leyen laut „Welt“ vier weitere geschäftsführende Vizepräsidenten ernennen: Neben der bereits seit Wochen designierten neuen EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, der Ex-Regierungschefin Estlands, soll in der neuen Kommission der bisherige Handelskommissar Valdis Dombrovskis aus Lettland künftig die EU-Erweiterung und den Wiederaufbau der Ukraine verantworten.
EU-Kommission: Ebene der Vizepräsidenten sollen abgeschafft werden
Teresa Ribera Rodríguez, derzeit spanische Umweltministerin, soll dem Bericht zufolge für „Transition“, also die Transformationspolitik in den Bereichen Soziales, Ökologie und Digitales, zuständig sein. Der bisherige Binnenmarktkomissar Thierry Breton soll sich demnach des Bereichs Industrie und strategische Autonomie annehmen.
Wie die „Welt“ weiter schreibt, soll die bisher existierende Ebene der einfachen Vizepräsidenten in der kommenden EU-Kommission abgeschafft werden. Neuer EU-Kommissar für Energie soll demnach der bisherige tschechische Industrieminister Josef Sikela werden.
Von der Leyen will ihre Kandidaten für die neue Brüsseler Kommission in Kürze offiziell vorstellen. Diese werden dann vom EU-Parlament angehört. In der Vergangenheit drängte das Parlament erfolgreich auf Ersatz für einige missliebige Kandidaten, auch wenn es die Kommission nur in Gänze billigen oder ablehnen kann. (afp)