Die Zahl der irreguläre Grenzübertritte sei deutlich gestiegen. Die Grenzpolitik ist in den USA ein besonders umstrittenes Thema.
„Außergewöhnliche“ MigrationssituationUS-Außenminister Blinken reist zu Gesprächen über Einwanderung nach Mexiko
US-Außenminister Antony Blinken ist am Mittwoch zu Gesprächen über die Einwanderung nach Mexiko gereist. Er wollte unter anderem den mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador treffen, um über die Migrationspolitik zu beraten. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas sowie Sicherheitsberaterin Liz Sherwood-Randall begleiteten Blinken.
Im Mittelpunkt der Gespräche werde die „außergewöhnliche“ Migrationssituation stehen, kündigte López Obrador vor Journalisten an. Mexiko werde seine Bemühungen zur Eindämmung der irregulären Migration verstärken, insbesondere im Süden nahe der Grenze zu Guatemala.
US-Grenzpolizei vermeldete täglich etwa 10.000 irreguläre Grenzübertritte
„Die Vereinbarung ist, dass wir weiter zusammenarbeiten und wir haben bereits einen Vorschlag zur Verstärkung unserer Pläne“, gab der Präsident an.
Die US-Grenzpolizei hatte in den vergangenen Wochen täglich etwa 10.000 irreguläre Grenzübertritte vermeldet - fast doppelt so viele wie vor der Pandemie. Auch der mexikanische Staatschef räumte ein, dass die Zahl der Migranten aus Venezuela, Haiti, Kuba und Ecuador auf dem Weg durch Mexiko in die USA gestiegen sei.
Grenzpolitik für US-Präsident Joe Biden politisch äußerst heikel
Mexiko hat sich im Rahmen von sowohl mit US-Präsident Joe Biden als auch mit dessen Vorgänger Donald Trump ausgehandelten Abkommen bereiterklärt, zumindest zeitweise Migranten aufzunehmen, die über die Grenze in die USA einreisen wollen.
Die Grenzpolitik ist in den USA ein besonders umstrittenes Thema und für Biden politisch äußerst heikel. Die Republikaner werfen dem Demokraten vor, ungehindert hunderttausende Ausländer ins Land zu lassen, und schüren Ängste vor einer Zunahme von Kriminalität und Drogenproblemen.
Biden hat den Republikanern zuletzt Zugeständnisse bei dem Thema zugesagt, wenn sie im Gegenzug neuen Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine zustimmen. (afp)