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Kommentar zur ImpfreihenfolgeStreit ist Gift für die Solidarität in der Gesellschaft

Lesezeit 2 Minuten

Eine Bewohnerin eines Altenwohnheims erhält eine Corona-Impfung.

In NRW ist ein Streit um die richtige Impfreihenfolge ausgebrochen. Grund- und Förderschullehrer und das Kita-Personal waren von der Prioritätsstufe drei in die Stufe zwei hochgestuft worden.

Sprecher der Polizeigewerkschaften empören sich darüber, dass Polizeibeamte durch diese Entscheidung wahrscheinlich später geimpft werden könnten als bislang geplant.

Enormes Spaltungspotenzial

Der Vorgang wirft ein Schlaglicht auf das Spaltungspotenzial, das durch das Fehlen ausreichender Impfstoffmengen entstanden ist. Sicher, das Argument der Polizei, Schulen könne man schließen, Wachen aber nicht, ist nachvollziehbar.

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Aber es gibt auch gute Gründe dafür, die Pädagogen besser zu schützen. Die erneut Schließung von Kitas und Grundschulen wären für alle Betroffenen eine Katastrophe. Wenn die Politik beschließt, Einrichtungen wegen ihrer besonderen Relevanz zuerst zu öffnen, muss sich das auch in der in der Impfpriorität der betroffenen Berufsgruppen abgebildet werden.

Es gibt gute Gründe, Erzieher und Pädagogen besser zu schützen

Erzieher und Pädagogen unter ferner liefen zu impfen, wäre schwer zu erklären. Der Streit um den Zugang zum Impfschutz ist Gift für die Solidarität in der Gesellschaft. Eine Lösung des Konflikts könnte in einer zielgruppenschärfernen Priorisierung liegen.

So wie bei den Lehrern zuerst die Förder- und Grundschulpädagogen an die Reihe kommen, sollten bei der Polizei zuerst Einsatztrupps und Bereitschaftspolizisten geimpft werden. Sie können Körperkontakte oft nicht vermeiden. Beamte, die überwiegend am Schreibtisch ermitteln, haben keinen Grund, sich über die vermeintliche Besserstellung von Lehrern aufzuregen.