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Nach 24 Stunden TrainingLehrer in Ohio können sich jetzt bewaffnen

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NRA WAffen

Waffen werden beim einem NRW-Treffen ausgestellt.

Ohio – Im US-Bundesstaat Ohio ist es Schulpersonal künftig erlaubt, während des Unterrichts Waffen zu tragen. Die Regierung des republikanisch geführten Staates will so für mehr Sicherheit an den Schulen sorgen, so die offizielle Begründung. Voraussetzung sei eine ausgiebige Schulung der Lehrkräfte, so Gouverneur Mike deWine. Dieses Training besteht allerdings aus einem maximal 24-stündigem Basistraining, wie bekanntgegeben wurde. Zuvor waren 700 Übungsstunden verpflichtend.

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DeWine sagte, Schülerinnen und Schüler sollten auf diese Weise besser geschützt werden. Eine Basisausbildung an der Waffe für Schulpersonal würde dafür absolut ausreichen. Lehrkräfte unterliegen damit nicht mehr den Ausbildungsrichtlinien, wie sie für Strafverfolgungsbeamte und Sicherheitskräfte gelten.

Vertreter von Lehrkräften kritisieren das Gesetz als „gefährlich und unverantwortlich“, da die Ausbildung unzureichend sei. Auch Elternvertreter sprachen sich vorab gegen das Vorhaben aus.

Gesetzesänderung von Ohio als Reaktion auf Uvalde

Die Maßnahme folgt kurz nach dem Massaker von Uvalde, bei dem am 24. Mai an einer Grundschule in Texas 21 Menschen erschossen wurden, darunter 19 Schülerinnen und Schüler. Seitdem wird erneut eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA diskutiert – allerdings ohne Chance auf eine wirkliche Reform. Zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden ein Verbot von Sturmgewehren gefordert.

Am Montag einigten sich die Parteien auf einen Minimalkompromiss: Er sieht vor, dass auch mögliche Jugendstrafen in Zukunft berücksichtigt werden, wenn das Strafregister vor dem Kauf einer Waffe überprüft werden muss.

Die Bewaffnung von Lehrkräften war immer wieder von Republikanern gefordert worden. Die Demokraten kritisieren, dass mit dieser Maßnahme in Ohio die Sicherheit im Gegenteil abnehmen werde.