Im Nahost-Konflikt wird weiter über eine Freilassung der israelischen Geiseln verhandelt. Es gibt kleine Anzeichen der Hoffnung.
USA an Verhandlungen beteiligtWeitere israelische Geiseln könnten gegen Feuerpause freikommen
In den Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas könnte Bewegung kommen: Im Gespräch ist offenbar eine mögliche Freilassung von 10 bis 15 Geiseln, wie US-Medien und die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichten. Im Gegenzug könnte es eine „humanitäre Pause“ bei den Angriffen Israels auf den Gazastreifen geben. Wie die „New York Times“ berichtet, sollen sich unter den betreffenden Geiseln auch amerikanische Staatsbürger befinden.
Wie die Zeitung weiter unter Berufung auf informierte Kreise meldet, würde Israel seine Angriffe drei Tage lang unterbrechen. So könnte Zeit für den Transport humanitärer Hilfsgüter nach Gaza und die Überstellung der Geiseln gewonnen werden. Andere Quellen bestätigten Verhandlungen, nannten aber keine konkrete Anzahl der Geiseln. Die israelische Zeitung „Jediot Achronot“ berichtet am Donnerstag sogar von 50 bis 60 Geiseln, die freikommen könnten. Nach Angaben israelischer Repräsentanten seien die Verhandlungen aber noch nicht weit fortgeschritten.
CIA-Chef William Burns vermittelt im Nahost-Konflikt
Bei den Gesprächen, an denen auch erneut Katar beteiligt ist, soll CIA-Chef William Burns eine wichtige Rolle spielen. Burns besucht derzeit Länder am Persischen Golf. Am Donnerstag wird er in Katar erwartet. Die CIA lehnt eine Stellungnahme zu möglichen Verhandlungen ab.
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Auch US-Außenminister Antony Blinken bemüht sich seit der Eskalation des Konflikts um Vermittlung im Nahen Osten. Blinken setzte sich am Mittwoch erneut für humanitäre Pausen bei den israelischen Militäreinsätzen in Gaza ein.
Israel: Benjamin Netanjahu lehnt Feuerpause ab
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bislang eine Feuerpause, wie sie auch von Blinken gefordert wird, abgelehnt. Eine Aussetzung der Kriegshandlungen könne es nur gegen Freilassung der Geiseln geben, betonte Netanjahu noch am Mittwoch. Unklar war jedoch, ob er damit die Freilassung aller 239 Geiseln auf einmal meinte.
Nach dem Blutbad, das die Terroristen der Hamas am 7. Oktober in Israel verübten, und der Verschleppung von zahlreichen Männern, Frauen und Kindern, sind bislang fünf Geiseln freigekommen. Zunächst wurden eine Mutter und ihre Tochter mit US-Staatsbürgerschaft an das Rote Kreuz übergeben. Zwei ältere Frauen wurden danach aus „humanitären Gründen“, wie die Terrororganisation mitteilte, freigelassen. Am 30. Oktober konnte schließlich die Soldatin Ori Magedisch von der israelischen Armee befreit werden. (cme, dpa)