Gymnasiallehrer helfen in Hauptschulen ausLand NRW will Lehrermangel bekämpfen
Düsseldorf – Der Lehrermangel an den Schulen in Nordrhein-Westfalen soll mit neuen Maßnahmen bekämpft werden. Dies teilte Mathias Richter, Staatssekretär des Ministeriums für Schule und Bildung, am Freitag in Düsseldorf mit. „Durch die zusätzlichen Lehrkräfte soll der Präsenzunterricht im kommenden Schuljahr – auch während der Corona-Pandemie – sichergestellt werden.“
So sollen Gymnasiallehrer, die wegen der Rückkehr zu G9 im Schuljahr 2026/27 benötigt werden, bereits jetzt eingestellt werden. Vorerst sollen sie allerdings zum Teil an Haupt-, Real- und Grundschulen arbeiten, wo die Personalnot am größten ist. Insgesamt stellt Richter 800 zusätzliche Gymnasiallehrer für das neue Schuljahr. In den kommenden Jahren sollen so 3000 Lehrkräfte gewonnen werden.
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Außerdem sollen Lehrkräfte im größeren Umfang befristet beschäftigt werden. Dies war bislang nur bei Vertretungslehrern möglich. Für die Grundschulen verspricht das Schulministerium im neuen Schuljahr bis zu 400 Stellen mit sozialpädagogischen Fachkräften zu besetzen, die im Unterricht unterstützen. Zudem können Lehrer in Zukunft flexibler ihre Pflichtstunden erhöhen, die sie innerhalb von sechs Monaten wieder abbauen müssen. Damit soll auf zeitweilige Personalengpässe reagiert werden können. Auch Referendare können statt bisher drei künftig sechs zusätzliche Stunden unterrichten.
Dies ist das vierte Maßnahmenpaket der Ministerin Yvonne Gebauer im Kampf gegen den Lehrermangel. Durch die bisherigen Neuerungen, wie die Rekrutierung von Seiteneinsteigern und Reaktivierung von Pensionären, seien bereits mehr als 3200 Stellen besetzt worden, so Richter.
Schulstart nach den Sommerferien
Alle rund 5500 Schulen in NRW sollen nach den Sommerferien wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Die rund 2,5 Millionen Schüler sollen dann wieder jeden Tag zum Unterricht in die Schule gehen.
Insgesamt stehen nach der jüngsten Erhebung derzeit etwa 85 Prozent der rund 200.000 Lehrer in NRW zur Verfügung. Der normale Krankenstand liegt bei knapp sieben Prozent. Rund acht Prozent sind wegen der Corona-Ansteckungsgefahr dienstunfähig. Das sei auch die Erwartung zum Schulstart, sagte Richter. Eine Woche nach dem Schulstart Mitte August will das Ministerium eine neue Erhebung machen, wie viele Lehrer coronabedingt dienstunfähig sind. Diese können laut Richter aber auch anderweitig ihren Dienst etwa zuhause erledigen oder sich um Schulorganisatorisches kümmern.