Damit verringert sich auch die für eine Wahl notwendige Zweidrittelmehrheit.
Papst-WahlZwei Kardinäle sagen Teilnahme am Konklave ab

135 Kardinäle wählen im Konklave den Nachfolger von Papst Franziskus. (Archivbild)
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Da waren es nur noch 133: Zwei bei der kommenden Wahl eines neuen Papstes stimmberechtigten Kardinäle haben ihre Teilnahme an dem Konklave abgesagt. Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.
Der emeritierte Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares (79), werde aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, berichteten spanische Medien, darunter auch der Sender Cope der spanischen Bischofskonferenz.
Es ist nicht der einzige Ausfall. Bereits am Montag hatte sich der emeritierte Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljić (79), mit gleicher Begründung entschuldigt, berichtete der kroatische TV-Sender RTL.
Mit den beiden Absagen sinkt die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder in der Wahlversammlung auf 133 Mitglieder. Auch die Zweidrittelmehrheit der Stimmen, die ein Kardinal braucht, um zum Papst gewählt zu werden, verringert sich somit von 90 auf 89.
Kardinals Rainer Maria Woelki spricht über Kinofilm „Konklave“
Die Wahl eines neuen Papstes läuft nach den Worten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki nicht so ab wie in dem Kinofilm „Konklave“. Er habe den Oscar-gekrönten Thriller mit Ralph Fiennes gesehen, sagte Woelki der Deutschen Presse-Agentur. „Ich fühlte mich da gut unterhalten, aber die Realität ist um einiges anders.“ Woelki ist einer der 135 Kardinäle, die den Nachfolger des verstorbenen Papstes wählen. Er hat auch schon an dem Konklave teilgenommen, bei dem Franziskus 2013 gewählt wurde.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Wölki im Petersdom. (Archivfoto)
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Am ehesten getroffen sei in dem Film noch die Abgeschiedenheit des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle. „Man muss dabei unterscheiden zwischen dem eigentlichen Konklave und dem sogenannten Vor-Konklave, den jetzt begonnenen Generalversammlungen. Dabei kommt man zusammen, spricht miteinander, bringt seine Sicht ein. Es gibt Kaffeepausen, man trifft sich abends zum Essen, lernt sich kennen.“
Dabei würden natürlich auch unterschiedliche Sichtweisen vertreten. „Das ist das Vorgeschehen. Und wenn dann das eigentliche Konklave beginnt, dann ist das schon eine Art Bruch, der bereits dadurch klar wird, dass alle Kardinäle in Santa Marta zusammenkommen.“
Zwei Tage nach dem Tod von Papst Franziskus können Gläubige ab heute persönlich Abschied nehmen vom Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Pontifex wird am Morgen in den Petersdom gebracht und dort für drei Tage im offenen Sarg aufgebahrt. Bis Freitag haben Menschen dann die Möglichkeit, Franziskus in der wichtigsten Basilika des Vatikans noch einmal zu sehen. Danach wird der Sarg verschlossen. (mbr/dpa)