Wut über ukrainische ErfolgePutins „Bluthund“ Kadyrow droht Moskaus Militärplanern
Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat im Zuge der Gegenoffensive der ukrainischen Armee russische Verantwortliche für militärische Fehlschläge in der Ukraine verantwortlich gemacht und scharfe Kritik geäußert. Dem Verteidigungsministerium droht er sogar.
Die Gegenoffensive Kiews hat den Eroberungsplänen Russlands in der Ukraine einen harten Dämpfer verliehen. Innerhalb weniger Tage eroberten ukrainische Soldaten große Gebietsabschnitte zurück, die russische Führung spricht von einer Umgruppierung ihrer Streitkräfte. Putins sogenannter „Bluthund“, Ramsan Kadyrow, hat sich nun auf Telegram über die russische Strategie beschwert.
Ramsan Kadyrow klagt über ukrainischen Vormarsch und kündigt Maßnahme an
„Wenn nicht heute oder morgen Änderungen an der Durchführung der militärischen Spezialoperation vorgenommen werden, bin ich gezwungen, zur Staatsführung zu gehen, um ihr die Lage vor Ort zu erklären“, so Kadyrow auf Telegram. Der Mann, der sich selbst gerne als „Bluthund“ inszeniert, unterstützt Russlands Krieg in der Ukraine.
Es seien Fehler gemacht worden, die das russische Verteidigungsministerium zu verantworten habe. Nicht anders sei es zu erklären, dass mehrere von den Ukrainern zurückeroberte Ortschaften kampflos übergeben worden seien – insgesamt brachten die Ukraine mehrere tausend Quadratkilometer Gelände wieder unter ihre Kontrolle.
Kritik an Wladimir Putin und Verteidigungsministerium wächst
Kadyrow, der im Auftrag der russischen Regierung Tschetschenien regiert, gilt als gewissenloser und autoritärer Machthaber. Seine Privatarmee hat sich den Ruf äußerster Brutalität erarbeitet. Sie steht im Verdacht, mehrere russische Auftragsmorde begangen zu haben, zum Beispiel gegen Oppositionelle.
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Die Kritik an Putins Kriegsstrategie wächst inzwischen auch in seiner Heimat. Am Sonntag hatten Vertreter des Moskauer Stadtbezirks Lomonosovsky sowie Politiker des St. Petersburger Regionalbezirks Smolninskoje das Vorgehen des Kremlchefs infrage gestellt, die „militärische Spezialoperation“ gefährde „die Sicherheit Russlands und seiner Bürger“.
Die sieben Abgeordneten aus dem St. Petersburger Stadtbezirk erhielten kurz nach Veröffentlichung der Forderung, Putin des Hochverrats anzuklagen, Vorladungen.