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Schleusernetzwerk zerschlagenFahnder stoppen massenhafte Schleusungen nach Deutschland

Lesezeit 1 Minute
Ein Beamter der Bundespolizei stoppt den Fahrer eines Autos bei der Einreise bei einer Kontrolle gegen die Schleuserkriminalität.

Ein Beamter der Bundespolizei stoppt den Fahrer eines Autos bei der Einreise bei einer Kontrolle gegen die Schleuserkriminalität. 

Die Festnahme zweier Schleuser in Deutschland bringt in Frankreich umfangreiche Ermittlungen in Gang. Am Ende zerschlagen die Fahnder ein Netz, das 1.700 Menschen eingeschleust haben soll.

Französische Fahnder haben ein Schleusernetz zerschlagen, das rund 1.700 Migranten aus Afrika nach Frankreich, Deutschland und Nordeuropa gebracht haben soll. In Frankreich und Spanien habe es 15 Festnahmen gegeben, sagte Staatsanwalt Nicolas Bessone in Marseille.

Von Spanien aus hätten die Schleuser die Migranten oft über kleine Bergstraßen über die Grenze gebracht und in südfranzösischen Städten, Paris und insbesondere auch Deutschland abgesetzt. Pro Person sollen sie für den Transfer per Auto zwischen 150 und 300 Euro kassiert haben. Auch ein Hotelier im südfranzösischen Perpignan soll in das Geschäft mit den Migranten verwickelt gewesen sein.

Der Ausgangspunkt der Ermittlungen lag nach Angaben des Staatsanwalts in Deutschland, wo im Juli 2022 zwei Franzosen festgenommen wurden, die mit dem Auto Migranten aus Syrien eingeschleust hatten. Später konnten die Fahnder das von dem Netzwerk vorbereitete Einschleusen von Migranten per Schnellboot von Algerien nach Spanien stoppen. 9.000 Euro hätte der Preis für die Überfahrt pro Person kosten sollen. (dpa)