Kiew – In einer weiteren Ansprache von Wolodymyr Selenskyj an sein Volk hat ukrainische Präsident Russland am Donnerstagvormittag dazu aufgefordert, den Schaden in seinem Land zu begleichen. „Russische Raketen- und Bombenangriffe auf ukrainische Städte sind ein Eingeständnis, dass sie auf unserem Boden nichts Bedeutendes ausrichten konnten. Alle unsere Verteidigungslinien sind erhalten geblieben. Der Feind ist in keiner der strategischen Richtungen erfolgreich. Sie werden unterdrückt“, sagte Selenskyj.
„Wir werden jedes Haus, jede Straße, jede Stadt restaurieren. Und wir sagen zu Russland: Lernt die Wörter Reparationen und Kontributionen. Ihr werdet uns für alles entschädigen, was ihr gegen unseren Staat, gegen jeden Ukrainer getan habt, in vollem Umfang“, fuhr er fort.
Selenskyj fordert humanitäre Hilfe
Er forderte außerdem, dass humanitäre Konvois in die Ukraine geschickt werden sollen. Selenskyj berichtete außerdem, dass erste Freiwillige aus dem Ausland eingetroffen seien, um der geplanten internationalen Legion beizutreten. „Sie kommen, um die Freiheit, das Leben zu verteidigen. Für uns, für uns alle“, so der Staatschef. Zuvor hatte der ukrainische Präsident per Erlass allen freiwilligen Kämpfern aus dem Ausland eine visafreie Einreise garantiert.
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Der 44-Jährige lobte die Widerstandsfähigkeit seines Volkes. „Wir haben zwei Weltkriege, drei Hungersnöte, den Holocaust, die große 'Säuberung', die Explosion von Tschernobyl, die Besetzung der Krim und den Krieg im Osten unseres Staates überlebt. Wir haben so viel durchgemacht. Und wenn jemand denkt, dass die Ukrainer, nachdem wir das alles überwunden haben, verängstigt und gebrochen wären oder kapitulieren würden, dann weiß er einfach nichts über uns. Er weiß nichts über die Ukraine.“
Zum Ende seiner Rede wechselte Selenskyj vom Ukrainischen ins Russische und wandte sich an die russischen Truppen. „Geht nach Hause. In eure Heimat. Um euer russischsprachiges Volk zu schützen“, so Selenskyj. (pst)