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Treffen vorgetäuscht?Esken gerät nach Melnyk-Foto in Erklärungsnot

Lesezeit 2 Minuten
Esken DPA 190422

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken.

Berlin – Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat mit einem Foto von dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk, dem SPD-Co-Vorsitzenden Lars Klingbeil und ihr selbst für Verwirrung gesorgt. „Gerade in Zeiten, in denen uns die Herzen schwer sind und die Debatten manchmal hitzig, ist es umso wertvoller, das offene und vertrauensvolle Gespräch zu pflegen“, twitterte die SPD-Vorsitzende zu dem Foto.

Auch Melnyk teilte das das Bild, sein Statement löste allerdings eine kleine Debatte in den sozialen Netzwerken aus: „Ich danke für die Einladung zu einem neuen Gespräch und freue mich auf das morgige Treffen“, so der ukrainische Botschafter. Während Esken den Eindruck erweckte, das Foto sei aktuell, behauptet Melnyk, dass das Treffen erst am Mittwoch stattfinden würde.

Saskia Esken postet offenbar altes Bild mit Andrij Melnyk

Wie „Bild“-Chefreporter Paul Ronzheimer berichtet, ist das von Esken veröffentlichte Foto bereits bei einem Treffen am 6. April entstanden, weit vor dem ausufernden Streit zwischen Melnyk und den Sozialdemokraten. Der ukrainische Botschafter hatte die Partei um Bundeskanzler Olaf Scholz scharf kritisiert, weil Deutschland immer noch keine schweren Waffen in die Ukraine liefere.

Zuletzt hatten sich auch die Stimmen aus den Reihen der Koalitionspartner Grüne und FDP gemehrt, die Scholz für sein Zögern kritisierten. Der Bundeskanzler lehnt schwere Waffenlieferungen in die Ukraine weiterhin ab.

Andrij Melnyk überwirft sich mit Sigmar Gabriel

Am Sonntag war der Streit zwischen Melnyk und dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel eskaliert, nachdem dieser Melnyks Verhalten in einem Gastbeitrag im „Spiegel“ „wahrheitswidrig und bösartig“ genannt hatte.

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Melnyk konterte und warf Gabriel wiederum eine große Nähe zu Wladimir Putin in seiner Zeit als Außen- und Wirtschaftsminister vor.

Auch am Dienstag bekräftigte Melnyk noch einmal, dass er schwere Waffenlieferungen in die Ukraine für unabdingbar halte. „Ich hoffe, dass die SPD endlich das grüne Licht für schwere Waffen an die Ukraine und für ein Embargo für russisches Gas und Öl geben wird, um den russischen Vernichtungskrieg zu stoppen.“ (shh)