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Stimmen zum Biden-VerzichtLauterbach bezeichnet Rückzug als „Segen“ – Biden-Enkeltochter mit emotionalem Post

Lesezeit 4 Minuten
Joe Biden wird sich im November nicht zur Wiederwahl stellen. Zuletzt war die Kritik am 81-Jährigen immer größer geworden.

Joe Biden wird sich im November nicht zur Wiederwahl stellen. Zuletzt war die Kritik am 81-Jährigen immer größer geworden.

Joe Bidens beispielloser Rückzug als Kandidat der US-Demokraten verursacht international Wirbel. Die Stimmen zum Rückzug des US-Präsidenten.

Joe Biden wird im November nicht erneut gegen Donald Trump antreten. Am Sonntag verkündete der 81-Jährige seinen Verzicht auf die erneute Präsidentschaftskandidatur. „Obwohl es meine Absicht war, mich um eine Wiederwahl zu bemühen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich mich zurückziehe und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere“, so Biden.

Stattdessen soll Vizepräsidentin Kamala Harris gegen Donald Trump antreten. Eine Auswahl an Stimmen zum Rückzug des 81-Jährigen aus dem Wahlkampf:

Joe Biden verzichtet auf Präsidentschaftskandidatur – Reaktionen aus Deutschland

Der Verzicht von Joe Biden auf eine weitere Präsidentschaftskandidatur in den USA verdient nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Respekt. „Mein Freund @POTUS Joe Biden hat viel erreicht: für sein Land, für Europa, die Welt, schrieb Scholz auf der Plattform X. „Dank ihm ist die transatlantische Zusammenarbeit eng, die NATO stark, die USA ein guter und verlässlicher Partner für uns. Sein Entschluss, nicht noch einmal zu kandidieren, verdient Anerkennung.“

Alles zum Thema Olaf Scholz

Bundesjustizminister Marco Buschmann nannte Biden eine „Ausnahmepersönlichkeit“, die „seinem Land trotz schrecklicher persönlicher Schicksalsschläge seit vielen Jahrzehnten“ diene. „Seine Entscheidung, selbst zu bestimmen, wann dieser Dienst endet, verdient größten Respekt“, schrieb der FDP-Politiker bei X.

Deutsches Aufatmen nach Bidens Paukenschlag

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach meinte bei X: „Ein Segen. Biden zeigt Größe und verdient Respekt für diese Entscheidung. Jetzt kann der Wahlkampf wieder spannend werden“.

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zollte Biden „tiefe Hochachtung“, Arbeitsminister Hubertus Heil sagte in einem dpa-Videointerview in Washington: „Die Nachricht von der Entscheidung Joe Bidens hat eine historische Bedeutung.“ Auch für Deutschland und Europa sei wichtig, dass das jetzt wieder „ein offenes Präsidentschaftsrennen“ sei.

„Was für ein Moment“, sagte Heil, der gerade über einem grünen Salat saß. Schlagartig änderte sich die Stimmung - jetzt im Fokus: die nächsten Schritte und die Chancen von Bidens Stellvertreterin und Wunschkandidatin Kamala Harris. Die aktuelle Kernfrage für Heil: „Schaffen die Demokraten einen Neustart in den nächsten Tagen oder brechen dort jetzt Kämpfe aus?“

Eine Auswahl weiterer Stimmen zum Rückzug des 81-Jährigen aus dem Wahlkampf im Überblick:

Friedrich Merz (CDU): „Joe Biden hat mehr als fünf Jahrzehnte lang dem amerikanischen Volk gedient. Seine heutige Entscheidung verdient größten Respekt.“ (X)

Ricarda Lang (Grüne): „Joe Biden hat als Präsident seinem Land auf beeindruckende Art und Weise gedient. Und er tut es auch mit diesem Schritt. Mein größter Respekt!“ (X)

Michael Roth (SPD): „Joe Biden ist ein Präsident, dem wir in Europa und Deutschland viel zu verdanken haben. Das Ende ist tragisch und wird seinem Lebenswerk nicht gerecht.“ (X)

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): „Noch können die Demokraten die Wahl für sich entscheiden.“ („Rheinische Post“)

Joe Biden: Enkeltochter Naomi „wahnsinnig stolz“ auf Großvater nach Verzicht auf Kandidatur

Naomi Biden, Enkeltochter von Joe Biden: „Ich bin einfach nur stolz. Unsere Welt ist heute dank ihm in vielerlei Hinsicht besser. An die Amerikaner, die ihm immer den Rücken gestärkt haben: Bleibt weiter hoffnungsvoll.“ (X)

Nancy Pelosi, ehemalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses: „Präsident Joe Biden ist ein patriotischer Amerikaner, der unser Land immer an die erste Stelle gesetzt hat. Sein Vermächtnis an Visionen, Werten und Führungsqualitäten macht ihn zu einem der bedeutendsten Präsidenten in der amerikanischen Geschichte. Gott hat Amerika mit der Größe und Güte von Joe Biden gesegnet.“ (X)

Chuck Schumer, führender Senator der Demokraten: „Seine Entscheidung war gewiss nicht leicht, aber er hat wieder einmal sein Land, seine Partei und unsere Zukunft an die erste Stelle gesetzt.“ (X)

Mike Johnson, republikanischer Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses: „Wenn Joe Biden nicht geeignet ist, um für das Präsidentenamt zu kandidieren, ist er nicht geeignet, um als Präsident zu dienen. Er muss das Amt sofort niederlegen.“ (X)

Joe Biden strebt keine Wiederwahl an: Republikaner fordern Rücktritt – Donald Trump mit scharfen Tönen

Donald Trump, Ex-US-Präsident: „Joe Biden war nicht in der Lage, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, und er ist sicherlich nicht in der Lage, das Amt zu bekleiden - und war es auch nie.“ (Truth Social)

Dmitri Peskow, Sprecher des Moskauer Kreml: „Wir müssen dem Aufmerksamkeit schenken, das Geschehen verfolgen und uns um unsere Dinge kümmern. Bis zur Wahl in vier Monaten kann noch einiges passieren.“ (Life.ru)

Petr Fiala, tschechischer Regierungschef: „Das ist zweifellos die Entscheidung eines Staatsmanns, der seinem Land jahrzehntelang gedient hat.“ (X)

Donald Tusk, polnischer Ministerpräsident: „Lieber Präsident Joe Biden, Sie haben oft schwierige Entscheidungen getroffen, dank derer Polen, Amerika und die Welt sicherer sowie Demokratie und Freiheit stärker sind.“ (X)