In den bei getöteten Hamas-Terroristen gefundenen Unterlagen werde das Ziel ausgegeben, „die größtmögliche Zahl an menschlichen Opfern zu verursachen“, so CNN.
„Sie wussten alles“Dokumente enthüllen Pläne der Hamas – Angriff offenbar lange und minutiös geplant
Knapp zwei Wochen nach dem tödlichen Überfall der Hamas-Terrororganisation auf israelische Dörfer nahe des Gazastreifens werden immer mehr Details zu der offenbar lange geplanten Militäroperation bekannt.
CNN hat am Donnerstag schockierende Videos veröffentlicht, sie zeigen den brutalen Angriff der Hamas-Terrororganisation aus Sicht der Angreifer – aufgenommen von am Körper getragenen Kameras. Sie dokumentieren das mörderische Vorgehen in den israelischen Dörfern und auch das Sterben von Hamas-Terroristen selbst.
Hamas plante Angriff auf Israel offenbar minutiös
Die Bodycams der getöteten Hamas-Angreifer fielen in die Hände von israelischen Soldaten. Doch nicht nur die Videos sind aufschlussreich, um das Geschehen zu rekonstruieren, bei ihren Kämpfen gegen die Terroristen der Hamas sicherten israelische Kräfte auch viele Dokumente, die sie bei den Angreifern fanden.
CNN liegen die Unterlagen vor, sie zeigen vor allem eines: Der skrupellose Angriff war penibel vorbereitet, wie detaillierte Karten und Pläne belegen. Die „New York Times“ und „NBC News“ berichten ebenfalls, dass der Anschlag sorgfältig geplant war und von Anfang an Zivilisten, darunter auch Kinder, zum Ziel hatte. Die Berichte widersprechen damit Behauptungen der Hamas, die Entführung von Menschen sei kein offizielles Ziel des Anschlags gewesen.
Hamas hatte offenbar detaillierte Kenntnisse über Ortschaften und zu erwartenden Widerstand
Auf mehreren Karten, die CNN von der israelischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, sind die Kibbuze nahe dem Gazastreifen zu sehen, die von der Hamas heimgesucht wurde und deren Einwohner methodisch ermordet wurden.
In Dokumenten hatten die Terroristen festgehalten, in welchen Orten mit bewaffnetem Widerstand zu rechnen sei. Sie wussten auch Bescheid, wie viele Einwohner in den Dörfern lebten und wie viele Soldaten dort beheimatet waren.
Ziel der Hamas laut Dokument „größtmögliche Zahl an menschlichen Opfern zu verursachen“
„Sie wussten alles“, sagt Yarden Reskin, Bewohner des Kibbuz Mefalsim, im Interview mit CNN-Korrespondent Matthew Chance. „Sie wussten, wo die Stromgeneratoren waren, wo die Waffenkammern, sie kannten das Straßennetz zwischen den Dörfern“, berichtet Reskin weiter. Weitere Dokumente zeigen eine Karte vom Kibbuz Sa`ad, das aus unbekannten Gründen letztlich nicht angegriffen wurde. Auf ihr sind bestimmte Gebäude im Kibbuz als besondere Ziele priorisiert – auch wo Geiseln eingesperrt werden könnten, ist vermerkt.
In den Unterlagen wird laut CNN-Belegen das Ziel ausgegeben, „die größtmögliche Zahl an menschlichen Opfern zu verursachen“ und „Geiseln zu nehmen“.
„Streng geheime“ Dokumente von Hamas ausgewertet
Dass der Angriff von langer Hand geplant war, berichtet auch „Sky News“ unter Berufung auf eingesehene „streng geheime“ Dokumente. Diese deuteten darauf hin, dass der Hamas-Anschlag möglicherweise seit einem Jahr geplant war, heißt es. Acht Seiten in arabischer Schrift mit der Aufschrift „Streng geheim“ sollen demnach auf den Leichen von Hamas-Terroristen im Kampfgebiet gefunden worden sein. Eine Datumsangabe mit „Oktober 2022“ lege nahe, „dass die Pläne bereits mindestens 12 Monate vor den Anschlägen feststanden“, so die Analyse von Sky News.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel etwa 1400 Menschen getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt, unter ihnen mehrere Deutsche. Israel riegelte daraufhin das Palästinensergebiet ab, stoppte die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser und startete massive Luftangriffe auf den Gazastreifen. Nach Angaben der Hamas-Behörden wurden dabei bislang mehr als 3400 Menschen getötet.