71 Leopard-2 hat die Ukraine bisher erhalten – „Forbes“ hat analysiert, wie viele der Panzer bisher von Russland zerstört werden konnten.
Russische Panzer im NachteilUkraine verliert bei Gegenoffensive bisher kaum Leopard-2-Panzer
Seit Beginn der nun 13 Wochen andauernden ukrainischen Gegenoffensive im Krieg gegen die russischen Invasoren haben die ukrainischen Streitkräfte lediglich fünf der 71 bisher von Unterstützern gelieferten Leopard-2-Kampfpanzer aus deutscher Produktion verloren, das ist das Ergebnis einer Analyse des US-Wirtschaftsmagazins „Forbes“.
Mindestens zehn der Kampfpanzer seien beschädigt worden, könnten aber nach einer Reparatur in Polen oder Deutschland wieder an die Front zurückkehren, heißt es weiter in dem Bericht. Auch habe sich die dreiköpfige Besatzung „in nahezu allen Fällen“ retten können, bevor die angegriffenen Leopard-Panzer Feuer gefangen hätten oder explodiert seien.
Ukraine zufrieden mit Leopard-2-Panzern: „Man kann kein Menschenleben reparieren“
„Selbst die am schwersten beschädigte Ausrüstung wird geborgen und zur Reparatur gebracht“, zitierte „Forbes“ den ukrainischen Soldaten Olexandr Solonko. „Man kann ein Stück Metall ersetzen, auch wenn es teuer ist, aber man kann kein Menschenleben reparieren.“
Um sich gegen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands zur Wehr setzen zu können, hat die Ukraine Leopard-2-Panzer verschiedener Modellreihen aus Deutschland, Dänemark, Kanada, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden und den Niederlanden erhalten.
Leopard 2 mit Vorteilen gegenüber russischem T-72-Panzer
Der Vorteil der Leopard-2-Panzer gegenüber russischen T-72-Panzern bestehe vor allem in der Bauweise, analysiert „Forbes“. Bei den russischen Panzern werde die Munition anders als bei jenen aus deutscher Bauart unter dem Gefechtsturm des Panzers gelagert. Das habe mitunter „katastrophale“ Folgen, wenn die gelagerte Munition Feuer fange. Dann schleudere die Explosion „den Turm – und die drei Besatzungsmitglieder – in den Himmel“.
In der Ukraine scheint man deshalb zufrieden mit der Leistung der „Leoparden“ zu sein. „Langfristig ist es unmöglich, Verluste vollständig zu vermeiden“, sagte Solonko. Panzer dienten nun einmal „einem bestimmten Zweck, der Risiken birgt“, zitierte das US-Magazin den ukrainischen Soldaten weiter.
Ukrainische Gegenoffensive: Mehr als 50 einsatzbereite Leopard-2-Kampfpanzer
Derzeit verfügt die Ukraine der Analyse zufolge abzüglich der fünf Totalverluste und den derzeit in Reparatur befindlichen Panzern über mehr als 50 einsatzbereite Leopard-2. Anfang 2024 rechnet man in Kiew demnach mit einer weiteren Lieferung von 14 Leopard 2A4. Auch die USA wollen die Ukraine mit Kampfpanzern versorgen.
Zuletzt hatte Kiew Fortschritte bei der Gegenoffensive gemeldet. So habe am Montag das Dorf Robotyne befreit werden können. Am Dienstag seien ukrainische Streitkräfte dann in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja tiefer in Richtung der russischen Verteidigungslinien vorgedrungen, sagte ein Armeesprecher. (das)