Die Behauptung, dass Wladimir Putin einen Doppelgänger habe, sei „eine weitere Lüge“, erklärt Kremlsprecher Peskow.
„Können kaum mit ihm mithalten“Kreml dementiert Doppelgänger-Gerüchte um „megaaktiven“ Putin
Der Kreml hat Vermutungen zurückgewiesen, Russlands Präsident Wladimir Putin lasse sich bei öffentlichen Auftritten von Doppelgängern vertreten. „Sie haben wahrscheinlich gehört, dass Putin viele Doppelgänger haben soll, die anstelle von ihm arbeiten, während er in einem Bunker sitzt. Das ist eine weitere Lüge“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag bei einer Bildungsveranstaltung in Moskau vor jungen Menschen.
Kreml widerspricht Doppelgänger-Gerüchten um Wladimir Putin: „Er war und ist megaaktiv“
„Sie sehen, was wir für einen Präsidenten haben. Er war und ist megaaktiv. Wir, die mit ihm arbeiten, können kaum mit ihm mithalten.“ Putins „Energie“ könne man nur „beneiden“ und sich die Gesundheit des russischen Präsidenten „wünschen“, führte Peskow aus.
Theorien über ein oder sogar mehrere Putin-Doubles kommen immer wieder auf – zuletzt etwa angesichts eines Besuchs des Kremlchefs in von Russland besetzten ukrainischen Kriegsgebieten. „Das war nicht der echte Putin“, behauptete in der vergangenen Woche etwa der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, Olexij Danilow.
Wladimir Putin: Doppelgänger-Gerüchte bereits nach Besuch in Mariupol
Auch bei einem Besuch des russischen Präsidenten in Mariupol Ende März kamen Doppelgänger-Gerüchte auf – und wurden aus der Ukraine befeuert. „Hat er vor seinem Kabinett mehr Angst als vor den ‚Bewohnern‘ Mariupols?“, fragte Anton Geraschtschenko auf Twitter.
Der Berater des ukrainischen Innenministeriums spielte damit auf die ungewöhnliche Nähe von Putin und den Bewohnern Mariupols im Vergleich zu offiziellen Terminen im Kreml an. Putins Gäste und Mitstreiter werden bei Zusammentreffen oft mehrere Meter entfernt vom Kremlchef positioniert.
Wolodymyr Selenskyj über Wladimir Putin: „Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich lebt“
Zuvor hatte Wolodymyr Selenskyj auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Möglichkeit angedeutet, dass Putin tot und durch einen Doppelgänger ersetzt worden sein könnte. „Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich lebt, ob er es ist, der die Entscheidungen trifft oder jemand anderes“, sagte der ukrainische Präsident im Januar.
Auch unter Experten wird immer wieder über mögliche Putin-Doppelgänger diskutiert. „Putin hat viele Doppelgänger“, erklärte der Politikwissenschaftler Stephen Hall noch im März. Der schwedische Osteuropa-Experte Anders Aslund äußerte sich ähnlich. Der Besuch in Mariupol bekräftige die These, erklärte Aslund. „Saddam Hussein hat es genauso gemacht“.
Der Kreml wies die Behauptungen stets zurück. Tatsächlich gibt es keine Belege dafür, dass es einen Doppelgänger Putins bei offiziellen Terminen gibt. Im Februar 2020 hatte Putin gesagt, dass er in den 2000er Jahren den Vorschlag abgelehnt habe, wegen der Anschlagsgefahr aus Sicherheitsgründen durch einen Doppelgänger vertreten zu werden. (das/dpa)