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Angst vor Russland-EskalationUSA führte geheimen Test von Hyperschall-Rakete durch

Lesezeit 2 Minuten
B-52 Bomber USA DPA 060422

Die Hyperschallrakete der US-Luftwaffe wurde von einem B-52-Langstreckenbomber aus abgefeuert.

Die USA haben laut übereinstimmenden Berichten aus dem Verteidigungsministerium Mitte März einen geheimen Test einer Hyperschall-Rakete an der Westküste des Landes durchgeführt. Laut Informationen des Nachrichtensenders „CNN“ hatte die Regierung den Test geheim gehalten, um eine Eskalation der Spannungen mit Russland zu verhindern.

Außerdem habe die angekündigte Reise von US-Präsident Joe Biden nach Europa eine Rolle gespielt, berichtet ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums mit Verweis auf den Raketentest. Die Hyperschall-Rakete sei demnach Mitte März von einem B-52-Langstreckenbomber aus abgeschossen worden.

USA: Hyperschall-Rakete war mehr als 6000 Stundenkilometer schnell

Der Test der Rakete sei erfolgreich gewesen, sie habe eine Geschwindigkeit von Mach 5, also von mehr als 6000 Stundenkilometern erreicht. Die Rakete sei auf einer Höhe von 65000 Fuß (19812 Metern) unterwegs gewesen und habe fast 500 Kilometer zurückgelegt. Bedenkt man die Geschwindigkeit der Hyperschall-Rakete, war diese maximal fünf Minuten in der Luft.

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Der Test der USA kann als Antwort auf einen russischen Einsatz einer ähnlichen Rakete wenige Tage nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine gesehen werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Einsatz der Rakete vom Typ Kinzhal angeordnet. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betrachtete den erfolgreichen russischen Test „als nichts, was die Situation drastisch verändern würde.“

Pentagon verwundert über russischen Einsatz von Hyperschall-Rakete in der Ukraine

Pentagon-Sprecher John Kirby hatte wenige Tage später allerdings Verwunderung über die Art des Einsatzes geäußert, die Rakete hatte ein ukrainisches Militärlager getroffen. „Für so ein Ziel ist das eine ziemlich große Rakete“, erklärte Kirby. Wladimir Putin hatte zudem zu Kriegsbeginn die Bereitschaft für seine nuklearen Waffen erhöht und damit weltweit Angst und Vorsicht ausgelöst.

Der deutsche Militärexperte und Professor an der Bundeswehrakademie, Carlo Masala, zeigte sich beeindruckt von der Vorsicht der US-Regierung. „Es ist schon bemerkenswert, wie bedacht die USA agieren“, twitterte Masala am Dienstag. (shh)