Der Pilot eines Aufklärungsflugzeugs des US-Militärs konnte eine spektakuläre Aufnahme des unbekannten Flugobjekts liefern.
Vor Abschuss des SpionageballonsPentagon veröffentlicht Piloten-Selfie aus Cockpit
Neue Entwicklung im Spionagekrieg zwischen China und den USA: Das Pentagon hat am Mittwoch ein Foto des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons veröffentlicht. Das Foto ist aus dem Cockpit eines hochmodernen Aufklärungsflugzeugs des US-Militärs aufgenommen worden.
Auf dem Selfie ist zu sehen, wie der Ballon am 3. Februar über dem Festland der USA schwebt, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. Der Schatten des Spezialflugzeugs der US-Streitkräfte ist auf dem Ballon deutlich zu sehen, sowie die Nutzlast des Ballons. CNN berichtete zuerst über die Existenz des Selfies.
Spionagekrieg zwischen USA und China: Pentagon veröffentlicht Piloten-Selfie
Nur einen Tag später schoss das US-Militär den chinesischen Ballon vor der Küste des Bundesstaats South Carolina über dem Atlantik ab. Die Bergung des Ballons war bereits Ende vergangener Woche abgeschlossen worden.
Die Trümmerteile werden nun vom Spionageabwehrbüro der Bundespolizei FBI ausgewertet. „Der größte Teil des Ballons, einschließlich der Ladung, wurde geborgen“, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Mittwoch.
FBI wertet weiterhin Trümmerteile der abgeschossenen Flugobjekte aus
Weitere Einzelheiten zur Auswertung der Trümmer wollte sie nicht nennen und verwies an das FBI. Nur eine Woche später nach dem Vorfall hatte es drei weitere Sichtungen über Alaska, dem Lake Huron und der kanadischen Provinz Yukon gegeben.
Am Dienstag sorgte erneut ein unbekanntes Flugobjekt über Hawaii für Aufregung. Laut mehreren Medienberichten hatten Piloten einer Passagiermaschine einen „großen weißen Ballon“ am Himmel auf einer Höhe von etwa 13.700 Metern entdeckt.
Spionageballon abgeschossen: Spannungen zwischen China und USA nehmen zu
Die USA werfen China vor, es habe mit dem Ballon Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking spricht dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei. Der Vorfall sorgte für zusätzliche Spannungen im ohnehin belasteten Verhältnis.
US-Außenminister Antony Blinken und Chinas oberster Außenpolitiker Wang Yi kamen am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz vergangenes Wochenende zusammen. Zunächst gab es jedoch danach keine Anzeichen für eine Entspannung. (mbr/dpa)