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Über den USA abgeschossenHerkunft eines unbekannten Flugobjekts möglicherweise geklärt

Lesezeit 3 Minuten
Ein F22-Kampfjet des US-Militärs fliegt in der Nähe des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons. Beide sind deutlich am blauen Himmel zu sehen.

Ein F22-Kampfjet des US-Militärs in der Nähe des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons. Nach der Entdeckung des großen Ballons wurden drei weitere unbekannte Flugobjekte über Alaska, Yukon und dem Lake Huron abgeschossen.

Drei unbekannte Flugobjekte sind über den USA abgeschossen worden. Die Herkunft eines Objekts könnte überraschend geklärt sein.

Die Herkunft eines der drei abgeschossenen unbekannten Flugobjekte über den USA und Kanada könnte möglicherweise geklärt sein – und lässt den Druck auf die Behörden wachsen. Ein Amateur-Ballonclub vermisst seit dem ersten Abschuss über dem US-Bundesstaat Alaska einen Forschungsballon, der Funkkontakt war in etwa zum Zeitpunkt des Abschusses abgebrochen.

Zunächst hatte die Branchenseite „Aviation Week“ über den Vorfall berichtet. Demnach habe die „Northern Illinois Bottlecap Balloon Brigade“ (NIBBB) den Kontakt zu ihrem Ballon am späten Abend des 10. Februar (Ortszeit) auf einer Höhe von etwa 12.000 Metern verloren – westlich der Küste von Alaska.

Kurz darauf hatten F22-Kampfjets der USA einen Ballon in der Gegend abgeschossen. Einen Tag später kam es zu einem ähnlichen Vorfall in der kanadischen Provinz Yukon – wo der Ballon ebenfalls entlangfliegen sollte.

Abgeschossene Flugobjekte in den USA: Herkunft eines Objekts möglicherweise geklärt

Der Ballonclub NIBBB will in einem Blogbeitrag nicht explizit sagen, dass es sich bei einem der abgeschossenen Objekte um ihren Ballon handelt. Allerdings stimmt die Beschreibung des Amateurclubs mit der des US-Militärs überein. Der sogenannte Pico-Ballon sei silberfarben gewesen und habe eine zylindrische Form gehabt. Auch der Zeitpunkt, zu dem der Funkkontakt verloren und der Abschuss durchgeführt wurde, stimmen in etwa überein.

Die Pico-Ballone werden von Forschergruppen und Amateuren genutzt, um in größerer Höhe durch die Erdumlaufbahn zu fliegen und beispielsweise genauere Wetterprognosen zu ermöglichen. Sie sind bereits ab einem Preis von zwölf US-Dollar erhältlich. US-Präsident Joe Biden hatte vor einigen Tagen bestätigt, dass es sich bei den abgeschossenen Objekten über Alaska, Yukon und dem Lake Huron vermutlich um zivile Flugobjekte zu Forschungszwecken gehandelt habe.

USA: Amateur-Club verliert Funkkontakt zu Ballon nach Abschuss von F22-Kampfjet

Der NIBBB sei bereits mit dem Pentagon in Kontakt, um eine mögliche Verbindung zwischen den abgeschossenen unbekannten Flugobjekten und dem vermissten Ballon des Amateur-Clubs zu ermitteln. Das berichtet das Magazin „Politico“.

Ein anonymes Mitglied des Ballonclubs sagte dem Magazin: „Wir wussten, wo der Ballon vor der Küste Alaskas war. Und wir wissen, dass er am nächsten Morgen nicht mehr erreichbar war. Und wir wissen, dass das US-Militär in der Region ein Objekt vom Himmel geschossen hat.“ Pico-Ballone senden in der Nacht in der Regel keine Funksignale, da sie über keine Batterien verfügen und nur über Solarenergie angetrieben werden.

Es sei allerdings nicht hundertprozentig festzustellen, ob es sich um den Ballon des Amateur-Clubs handele. Es seien Tausende Flugobjekte unterwegs. „Um es genau zu wissen, müsse jemand in Yukon oder Alaska suchen und tief im Schnee buddeln“, so das Mitglied weiter. US-Militär und Geheimdienste haben die Suche nach den abgeschossenen Objekten am Freitag beendet, ohne etwas finden zu können.

Unbekannte Flugobjekte über den USA: FBI nennt Details zu abgeschossenem chinesischen Ballon

Das US-Militär hatte in Absprache mit dem Pentagon am vergangenen Wochenende gleich drei unbekannte Flugobjekte vom Himmel geschossen. Im Gegensatz zum mutmaßlichen chinesischen Spionageballon, der bereits eine Woche vorher an der US-Ostküste aus der Luft geholt wurde, ist die Herkunft der anderen Objekte weiter unklar. Piloten hatten teilweise über merkwürdige Störungen in der Nähe der Objekte berichtet.

Der Abschuss des chinesischen Ballons hatte für politische Unruhe zwischen den USA und China gesorgt. China bestreitet, dass es sich bei dem Objekt um einen Spionageballon gehandelt habe und spricht von einem Wetterballon, der vom Kurs abgekommen ist.

Laut ersten Untersuchungen des FBI soll der abgeschossene Ballon über Abhörantennen verfügen. Die Behörde will in den kommenden Wochen weitere Details zu den Ermittlungsergebnissen veröffentlichen. (shh)