„Kranker Scheißkerl“Bürgermeister sorgt bei Statement zu Amoklauf für Eklat
Uvalde – Bei einer Pressekonferenz nach dem Amoklauf an der Robb Elementary School in Uvalde im US-Bundestaat Texas hat der örtliche Bürgermeister Don McLaughlin für einen Eklat gesorgt. Auslöser war der bekannte US-Demokrat und Gouverneurs-Bewerber Beto O'Rourke, der während der Pressekonferenz wütend zur Bühne gestürmt war.
Der texanische Gouverneur Greg Abbott hatte zur Pressekonferenz am Mittwoch geladen und dort betont, dass schärfere Waffengesetze nicht der Weg zur Verhinderung weiterer Amokläufe sein. Der Republikaner spricht sich wie viele seiner Parteikollegen gegen schärfere Waffengesetze aus, die allerdings ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung befürwortet.
Uvalde: Beto O'Rourke will Gouverneur von Texas werden
O'Rourke, der sich bereits auf das Amt des US-Präsidenten beworben hat und Abbott im Rennen um das Gouverneurs-Amt am Ende des Jahres herausfordert, stürmte aus dem Publikum zur Bühne und warf Abbott Verantwortungslosigkeit vor. „Sie haben gesagt, das war nicht vorhersehbar, aber das war vollkommen vorhersehbar, wenn Sie sich entscheiden, nicht zu unternehmen“, sagte O'Rourke.
O'Rourke wurde von den Sicherheitsbeamten vor der Bühne zurückgehalten, Abbott sagte zu den Anschuldigungen nichts. Stattdessen brüllte der republikanische Bürgermeister von Uvalde, Don McLaughlin, laut ins Mikrofon: „Sie kranker Scheißkerl. Sie instrumentalisieren diese Tragödie für ihre politischen Spielchen.“
Uvalde: US-Bürger fordern schärfere Waffengesetze
O'Rourke verließ anschließend den Saal. Der Demokrat gilt als Verfechter strenger Waffengesetze und hatte Abbott unmittelbar nach dem Amoklauf in Uvalde, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen, eine wichtige Versammlung des Waffenverbands NRA in Texas abzusagen.
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Die NRA gilt als einflussreiche Organisation in der republikanischen Partei, die immer wieder strengere Waffengesetze blockiert.
Nach dem Amoklauf von Uvalde waren erneut Forderungen laut geworden, ein bereits vom Kongress beschlossenes Gesetz zu ratifizieren, dass einen Hintergrund-Check für alle Waffenkäufe in den USA vorsieht. Die Republikaner hatten das Gesetz immer wieder blockiert. (shh)