AboAbonnieren

Katholische KircheErkrankter Papst Franziskus hält Gebet von Wohnsitz aus ab

Lesezeit 2 Minuten
Papst Franziskus ist auf einem Monitor zu sehen, um die Gläubigen zu segnen, die sich auf dem Petersplatz versammelt haben.

Papst Franziskus ist auf einem Monitor zu sehen, um die Gläubigen zu segnen, die sich auf dem Petersplatz versammelt haben.

Der Pontifex musste wegen einer „leichten Grippe“ Termine absagen. Das traditionelle Angelus-Gebet hält er aber trotzdem ab - per Videoübertragung.

Papst Franziskus hat wegen einer Atemwegserkrankung das traditionelle Angelus-Gebet am Sonntag in der Kapelle seines Wohnsitzes im Vatikan abgehalten. „Heute kann ich nicht am Fenster stehen, weil ich dieses Problem der Entzündung an der Lunge habe“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche mit heiserer Stimme.

Er zeigte sich für das Gebet nicht wie üblich am Fenster des Apostolischen Palastes, sondern in einer Live-Übertragung aus seinem Wohnsitz. Außerdem ließ er das Gebet von einem Priester vorlesen.

Der 86-jährige Argentinier wirkte erschöpft und hustete während des Gebets gelegentlich. Er saß neben dem Priester in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta, in dem Franziskus auch wohnt. Den Segen am Ende des Gebets spendete er allerdings selbst. Auch seine Reise am nächsten Wochenende nach Dubai für die Klimakonferenz (COP28) bestätigte er laut vorgelesenem Text.

Papst: Untersuchung in römischer Klinik

Am Samstag teilte der Heilige Stuhl überraschend mit, dass der Pontifex wegen einer Erkrankung alle Termine absagen lassen musste. Begründet wurde dies mit einer „leichten Grippe“. Später wurde mitgeteilt, dass Franziskus sich in einer Klinik in Rom einer Computertomographie (CT) unterzogen habe, um Komplikationen auszuschließen. Der Papst konnte in den Vatikan zurückkehren.

Seit einiger Zeit macht Franziskus die Gesundheit deutlich zu schaffen. Er wurde dieses Jahr bereits zwei Mal in einer Klinik behandelt. Zunächst wegen einer Lungenentzündung; später musste er unter Vollnarkose am offenen Bauch operiert werden. Auf Rückfragen zu seinem Gesundheitszustand betonte zuletzt oft: „Ich lebe noch!“ (dpa)