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Verdi äußert sichElon Musk – Auch Deutsche bekamen Drohmails von dem Tesla-Chef

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Das Foto zeigt Elon Musk in einem T-Shirt mit dem Namen der von ihm geleiteten Behörde Doge.

Tesla-Gender Elon Musk mit einem T-Shirt der von ihm geleiteten Behörde Doge. Haben auch deutsche Zivilisten Post von Doge bekommen? (Archivbild)

Zehntausende Amerikaner wurden von Elon Musks Doge-Behörde bereits gekündigt. Offenbar erhielten auch Deutsche Post.

Mit dem Amtsantritt von Us-Präsident Donald Trump im Januar nahm auch die neu gegründete Behörde Doge (Department of Government Efficiency) ihre Arbeit auf: Ihre Aufgabe ist es, den Staat zu verschlanken, um Kosten zu sparen. Inoffiziell geleitet wird Doge von dem Tech-Milliardär Elon Musk, der seitdem rigoros vorgeht: zehntausende Arbeitnehmer von Bundesbehörden wurden entlassen, Programme gestrichen, Gelder gekürzt.

Selbst Trump mahnte Musk in der vergangenen Woche öffentlich, mit Bedacht vorzugehen: „Wir sagen, Skalpell anstelle von Axt“ – mit diesen Worten erinnerte der US-Präsident den Tesla-CEO daran, darauf zu achten, dass die produktivsten Mitarbeitenden ihre Jobs behalten und nicht wahllosen Entlassungen zum Opfer fielen.

Musk Drohmails offenbar auch an Deutsche versendet

Beobachter waren davon ausgegangen, dass die Maßnahmen nur in den USA lebenden, beim Staat angestellten Arbeitnehmer betreffen werde. Doch nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi könnten die Drohungen auch auf Menschen, die für US-Behörden arbeiten und in Deutschland wohnen, zukommen.

Ein großer Teil arbeitete hierzulande für die US-Streitkräfte, etwa auf dem US-Air Force Stützpunkt im pfälzischen Ramstein, bei Kaiserslautern, des personell größten Standortes der US-Streitkräfte außerhalb der Vereinigten Staaten und deren europäischem Hauptquartier. 12.000 Deutsche seien es insgesamt, so Verdi. Ein Teil von ihnen soll nun ihrer jeweiligen Arbeit gern eine Mail erhalten haben, in der sie zu ihren Tätigkeiten befragt werden.

Mail von Musk fordert Arbeitnehmer zur Auskunft auf

Gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Susanne Schäfer, dass die Mitarbeitenden dazu aufgefordert worden seien, fünf Punkte aufzulisten, die sie in der Vorwoche abgearbeitet hätten. Wer auf die Mail nicht antwortete, müsse mit einer Kündigung rechnen, so Schäfer weiter.

Eine solche Mail haben auch Mitarbeiter in den USA erhalten, nachdem Elon Musk eben diese angekündigt habe. An insgesamt rund zwei Millionen Menschen sei eine solche Mail herausgegangen.

Verdi: „Nicht an deutsche Zivilbeschäftigte verschickt wird“

Laut Susanne Schäfer sei man bei Verdi nicht davon ausgegangen, dass eine solche Aufforderung auch an deutsche Angestellte verschickt werde. „Uns wurde bei den laufenden Tarifverhandlungen versichert, dass eine solche Aufforderung nicht an deutsche Zivilbeschäftigte verschickt wird,“ sagte Schäfer gegenüber der Zeitung. 

US-Streitkräfte: Etwas mehr als Mindestlohn

Die Gewerkschaft Verdi kämpft für die Beschäftigten der US-Streikristen in Rheinland-Pfalz, Bayern und anderen Bundesländern momentan für eine bessere Belohnung. Teilweise arbeiten die bei den Streitkräften angestellten Zivillisten für ein Gehalt, das unter dem deutschen Mindestlohn liegt.