Zwangshochzeit?Schwester von Kim Jong Un heiratet wohl Sohn von Clan-Boss
Seoul – Die nordkoreanische Führung hat mit einer Art Zwangsheirat die Weichen für die Zukunft gestellt. Durch die Hochzeit von Kims Jong Uns Schwester, Kim Yo Jong, mit Choe Song aus dem Choe-Clan wurden die Machtverhältnisse in Pjöngjang vorerst gefestigt. Die Vermählung birgt aber auch Gefahren für den nordkoreanischen Diktator. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.
Die Rede ist von einer Art Zwangshochzeit, um die beiden mächtigsten Familien des kommunistischen Staats zu vereinen. Der Vater des Bräutigams, Choe Ryong Hae, gilt hinter Kim Jong Un als der wichtigste Politiker des isolierten Landes.
Droht Kim Jong Un vielleicht sogar die Entmachtung?
Kim Jong Uns neuer Schwager ist ein Nachfahre von Choi Hyun, der ein enger Verbündeter des nordkoreanischen Staatsgründers Kim II Sung war. Der ehemalige Partisanenkommandeur ist seit einem Jahr Vorsitzender der Obersten Volksversammlung und somit das offizielle Staatsoberhaupt von Nordkorea. Er ist auch Vizechef des Politbüros.
Die Zwangsheirat bringt aber auch einige Unsicherheiten für Kim Jong Un mit sich. Laut dem Bericht könnte Kims Schwester, die bereits Chefin des Propaganda-Ministeriums ist, nun Mitglied des Politbüros werden. Sie wäre damit die erste Frau in der Führungsspitze der Kommunistischen Partei Nordkoreas.
Kim Yo Jong: Schwester von Kim Jong Un drängt ins politische Rampenlicht
Schon während der Corona-Pandemie drängte Kims Schwester ins Rampenlicht, da Kim Jong Un länger von der Bildfläche verschwunden war. Erst später stellte sich heraus, dass der Sohn von Kim Jong Il schwer erkrankt war.
Vor ein paar Wochen wurde erst bekannt, dass sich Nordkoreas Machthaber nach Angaben seiner Schwester mit dem Coronavirus infiziert hatte. Kim habe „während der Tage dieses Quarantäne-Kriegs unter hohem Fieber gelitten“, sagte Kim Yo Jong nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.
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Im vergangenen Sommer sorgte Kim Yo Jong bereits international für Schlagzeilen, indem sie in den Gesprächen zum Atomwaffenprogramm zwischen den USA und Nordkorea neue Provokationen lieferte. Die einflussreiche Schwester unterstellte US-Präsident Joe Biden, falsche Erwartungen zu hegen. Das würde sie nur „in größere Enttäuschung“ stürzen. (mbr)