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10 Städte, 10 LänderLonely Planet verrät die Trendreiseziele für 2018

Lesezeit 9 Minuten
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Vielfältige Natur: in Chile.

Was sind die Reise-Trends für 2018? Welche Städte oder Länder blühen gerade richtig auf und sind für Touristen besonders interessant? Diesen Fragen sind die Experten des alternativen Reiseführers Lonely Planet nachgegangen. In der Neuveröffentlichung „Best in Travel 2018“ sind alle Top-Destinationen für das kommende Jahr aufgeführt. Sogar eine deutsche Stadt hat es in die Top Ten geschafft.

Das sind Lonely Planet zufolge die Top-Städte 2018:

1. Sevilla, Spanien

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Traumhaft: Blick auf die Plaza de España in Sevilla.

Die andalusische Stadt hat sich laut der Experten in den letzten zehn Jahren sehr verändert. War sie einst von viel Verkehr geplagt, ist sie jetzt zu einer Fahrradfahrer-Stadt avanciert. Einige ihrer Sehenswürdigkeiten waren in der Serie „Game of Thrones“ zu sehen und im kommenden Jahr wird sie Gastgeber des 31. Europäischen Filmpreises sein. Ein Grund mehr, in die wunderschöne Hauptstadt Andalusiens zu reisen.

2. Detroit, USA

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Von Künstlern wiederbelebt: Detroit.

Verlassen und verwahrlost: Mit Detroit ging es jahrzehntelang ziemlich bergab. Durch den Strukturwandel in der einst so erfolgreichen Autoindustrie hat Detroit in den vergangenen rund sechzig Prozent seiner Einwohner verloren. Doch wie so oft sorgen junge kreative nun für eine neue Blüte der Industrie-Stadt, indem sie verlassene Fabrikhallen in Brennereien, Fahrradläden und Galerien umwandeln. Inzwischen haben etliche schicke Hotels in Detroit eröffnet. Außerdem hat die Stadt inzwischen eine neue Hockey- und Basketball-Arena bekommen.

3. Canberra, Australien

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Unterschätzt: Canberra.

Canberra wird nach Ansicht der Lonely-Planet-Experten total unterschützt. „Hier gibt es an fast jeder Ecke Nationalschätze, und überall in der Stadt warten schicke Viertel mit einem großen Angebot an Geschäften, Gastronomie und Kultur“, schreiben die Autoren. 2018 soll in Canberras Manuka-Oval- Stadion erstmals ein Test-Cricket-Spiel stattfinden. Am Australian War Memorial wird es zudem eine Feier anlässlich des 100. Jahrestags des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg geben.

4. Hamburg, Deutschland

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Eine deutsche Stadt unter den Top Fünf: Hamburg.

Was für ein Erfolg: Hamburg hat es als deutsche Stadt sogar unter die ersten fünf des Rankings geschafft. Allein die endlich fertiggestellte Elbphilharmonie macht Hamburg 2018 zu einem sehenswerten Ort: „Ihr Dach mit 6000 Pailletten aus Aluminium schimmert wie ein Kristallsegel, während ihr Fundament die Ziegelästhetik der historischen Speicherhäuser aufgreift“, so die Lonely-Planet-Autoren. Außerdem habe die Stadt „viele Überraschungen“ zu bieten: „Strandbars an der Elbe, die nur im Winter geschlossen sind, ein Nachtleben, das zu den besten Europas zählt, und zahlreiche charmante kleine Bauwerke, die man bei Spaziergängen entdeckt.“

5. Kaohsiung, Taiwan

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Lichterschauspiel in Kahosiung in Taiwan.

Eine Stadt, die viele wohl nicht auf dem Schirm haben: Kaohsiung hat einen wunderschönen Hafen, in dem derzeit ein ein riesiges Kunst- und Kulturzentrum gebaut wird. Ein 100.000 Quadratmeter großes“ „Vorzeigeprojekt Taiwans für experimentelle Architektur“. Am Xiao-Gangshan-Trail blicken Wanderer vom neuen 88 Meter hohen „Eye of the Mountain' Skywalk“ auf die Formosastraße, eine 180 Meter breite Meerenge. Der Rat der Lonely-Planet-Autoren: „Man sollte die Stadt besuchen, bevor jeder weiß, dass sie einen Boom erlebt.“

6. Antwerpen, Belgien

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War einmal die größte Stadt Europas: Antwerpen.

Was viele nicht wissen: Antwerpen war einmal die größte Stadt Europas. Aus dieser Zeit rührt ihr großer Reichtum an historischen Schätzen, die man bei dem Kunstfestival „ Antwerp Baroque 2018“ bestaunen kann. Dort werden nicht nur Gemälde des berühmtesten Bewohners der Stadt, Peter Paul Rubens, zu sehen sein, sondern auch viele moderne Werke aus der Kunst- und Design-Szene der flämischen Stadt. Auch ein Abstecher in das alte Hafenviertel mit den vielen neuen Bars lohnt sich in jedem Fall.

7. Matera, Italien

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Wunderschön: Matera.

Gestatten, Matera ist die europäische Kulturhauptstadt 2019 und bevor Touristen aus aller Welt dort einfallen, sollte man unbedingt hin. Das Besondere: „Unter der Stadt, im felsigen Untergrund, erstreckt sich ein Labyrinth aus bis zu 9000 Jahre alten Höhlenwohnungen, -kirchen und -klöstern.“ Die Ruinen wurden nun restauriert und sollen mehr Besucher anziehen. Matera gilt als eine der ältesten bewohnten Städte der Welt, überzeugt aber auch mit einer jungen Gastronomie-Szene.

8. San Juan, Puerto Rico

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Von Hurrikan Maria gebeutelt: San Juan

Auch San Juan hat unter der Zerstörungskraft von Hurrikan Maria im September 2017 gelitten. Trotzdem landet sie im Lonely-Planet-Ranking auf Rang acht. Es bestehe keine Zweifel daran, „dass die Stadt nach dem Wiederaufbau zu ihrer früheren bezaubernden Schönheit zurück finden wird“, erklären die Autoren. Eine lebendige Mischung aus Alt und Neu macht den besonderen Charme von San Juan aus. Da ist einerseits die Old San Juan, die ummauerte Enklave mit Kopfsteinpflastergassen und alten Kirchen aus der Kolonialzeit, und andererseits das moderne San Juan mit seinen vielen Galerien und Graffiti-Künstlern. Neu eröffnete Gourmet-Restaurants setzen bei ihren Gerichten vor allem auf Produkte aus regionalem Anbau. Und San Juans Strände, Clubs und Casinos sind natürlich weitere Argumente, in die Karibik-Metropole zu reisen.

9. Guanajuato, Mexiko

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Einstige Silberstadt: Guanajuato.

Die bunten Berghänge Guanajuatos sind Unesco-Welterbestätte. Einst war die Stadt im zentralen Hochland Mexikos sehr wohlhabend, mehrere Theater, Kirchen und hochherrschaftliche Plätze wurden errichtet. Der Silberbergbau machte es möglich. Heute interessieren sich immer mehr Touristen für die einstige „Silberstadt“. Erst kürzlich wurde Guanajuato von den Filmproduzenten von Pixar für ihren jüngsten Animationsfilm „Coco“ auserkoren. Die bunten Häuser dienen darin als Kulisse für das „Land der Toten“.

10. Oslo, Norwegen

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Unterschätzt: Oslo

Norwegens Hauptstadt stand viel zu lange im Schatten seiner skandinavischen Nachbarstädte, finden die Lonely-Planet-Autoren. Doch 2018 wird Oslos Jahr: Denn das Königspaar feiert Goldhochzeit und aus diesem Anlass wird es etliche kulturelle Veranstaltungen geben. Auch das Opernhaus Oslos feiert ein kleines Jubiläum: Sein zehnjähriges Bestehen wird mit zahlreichen Konzerten und Sondervorstellungen gefeiert.

Das sind die Trendländer für das Reisejahr 2018

1. Chile

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Vielfältige Natur: in Chile.

Die Chilenen freuen sich auf die großen Feierlichkeiten, die 2018 anstehen: 200 Jahre ist das südamerikanische Land dann unabhängig. Doch das ist nicht der einzige Grund nach Chile zu reisen. Vor allem seine geographische Lage ist einzigartig. Chile ist vom restlichen Südamerika sozusagen abgeschnitten, durch die Anden im Osten, den Pazifik im Westen, die Atacama-Wüste im Norden und die Wildnis von Patagonien. Nicht nur überwältigende Naturschauspiele erwarten die Besucher, auch die Hauptstadt Santiago de Chile hat sich mit ihren preisgekrönten Chefköchen zu einem spannenden Ziel für Gourmets entwickelt. Außerdem gibt es inzwischen neue Direktflüge von Frankfurt und London direkt nach Santiago.

2. Südkorea

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Südkorea landet auf Platz zwei: im Bild die Skyline von Seoul.

Was für ein viefältiges Land: futuristische Hochhäuser, aber auch Berge, unberührte Flüsse, lange Sandstrände. In der Hauptstadt Seoul ist im vergangenen Jahr der Seoullo 7017, ein neu gebauter High-Line-Park mit Cafés, Restaurants und Bibliotheken, entstanden. Und: Südkorea ist Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. Eine neue Schnellbahn soll Reisende in kürzester Zeit durch das Land dorthin bringen.

3. Portugal

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Ist aus Spaniens Schatten herausgetreten: Portugal.

Portugal ist als Reiseland schwer im Kommen: Endlich sei das kleine Land auf der Iberischen Halbinsel aus Spaniens Schatten herausgetreten, so die Lonely-Planet-Autoren. Etliche Museen sind im vergangen Jahr eröffnet worden und auch Portugals Küche steht derzeit hoch im Kurs: „2017 erhielten 21 Restaurants – sieben mehr als im Vorjahr – den begehrten Michelin-Stern“, so die Experten. Außerdem biete das Land wunderschöne Strände, von denen mehr als dreihundert mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden. Und das alles zu „moderaten Preisen“.

4. Dschibuti

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Vulkanlandschaften und traumhafte Strände: in Dschibuti.

Das kommt unerwartet: Das kleine afrikanische Land schafft es auf Platz vier des Rankings. Einer der Gründe: „Langsam aber sicher wird das kleine Land durch tektonische Verschiebungen in drei Teile gerissen.“ Geologisch betrachtet ticke also die Uhr, schreiben die Autoren. Wer das Naturschauspiel noch erleben wolle, sollte sich demnach beeilen. In Dschibuti haben Vulkane bizarre Wüstenlandschaften entstehen lassen, die Magma fließt dort unterirdische, Dämpfe treten aus Erdlöchern, an den Ufern des Assalsees glitzern Salzgebilde. Außerdem lockt Dschibuti mit wunderschönen Stränden und Tauchgängen zu Walhaien.

5. Neuseeland

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Abwechslungreiche Landschaft: in Neuseeland.

Neuseelands vielfältige Natur ist berüchtigt: Vulkane, Gletscher, Fjorde und Strände. Das Land am anderen Ende der Welt bietet etliche Naturschauspiele. Für Wanderer kommt 2018 noch ein weitere Attraktion hinzu: Der Great Walk Nr. 10 wird eröffnet: Der sogenannte „Pike29 Memorial Track“. zur Erinnerung an die 29 Opfer des Minenunglücks 2010 führt auf 45 Kilometern von Blackball nach Punakaiki an der wilden Westküste der Südinsel entlang und durchquert den Paparoa-Nationalpark.

6. Malta

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Kleine bunte Gassen in Maltas Hauptstadt Valletta.

Der Inselstaat ist ein durch und durch historischer Ort: „Prähistorische Tempel thronen im Landesinneren, Festungen aus dem 17. Jahrhundert säumen die Küste und ein Labyrinth aus Tunneln – von Katakomben bis zu Luftschutzbunkern – führt hinab in die Tiefe“. Im kommenden Jahr wird Maltas Hauptstadt Valletta Europas Kulturhauptstadt 2018 – mit internationalen Filmfestivals und einer Biennale der zeitgenössischen Kunst. Weitere Argumente gefällig? Dreihundert Sonnentage im Jahr, tolle Strände und tiefblaues, klares Wasser.

7. Georgien

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Landschaft und Kultur: in Georgien.

Zwischen Felswänden eingeklemmte Städte, orthodoxe Kirchen, die auf Berggipfeln thronen: Wer durch Georgien reist, erlebt Geschichte und Natur im Wechselspiel. Das Land im Südkaukasus verspricht außerdem kulinarische Genüsse: „Seit 8000 Jahren fließt der Wein durch die Adern Georgiens, und es versteht sich von selbst, dass ein Festessen – zu dem Auberginensalat, würzige Eintöpfe und frische Chinkali (Teigtaschen) gehören – von Trinksprüchen und Wein begleitet wird.“ 2018 gibt es noch mehr zu feiern als den guten Wein und das gute Essen: Vor dann hundert Jahren ist Georgien im Zuge der Russischen Revolution zu einem unabhängigen Staat erklärt worden.

8. Mauritius

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Hat nicht nur traumhafte Strände: Mauritius.

Das Land bietet so viel mehr als All-Inclusive-Resorts: 2018 ist das perfekte Jahr, um sich unter die meist kreolischen und indo-mauritischen Einwohner zu mischen. Denn im kommenden Jahr feiern sie die 50-jährige Unabhängigkeit der Insel, zum Beispiel mit Unmengen Dhal Puri (ein Snack mit Fladenbrot und Curry), Oktopussalat, würzigem Fisch-Vindaye, kreolischen Klassikern wie Rougaille-Eintopf, Dim Sum und natürlich mit Kokosnüssen und Rumpunsch. Aber natürlich sind schon allein die Strände, Lagunen und Korallenriffs der Insel im Indischen Ozean eine Reise wert.

9. China

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Einsamer Fischer: in China.

Die Chinesische Mauer, die Seidenstraße, Megacitys, buddhistische Kunstwerke: Das sind schon genug Gründe, um China als Reiseziel ins Auge zu fassen. Aber nun kommen noch einige hinzu: „Pekings Kaiserpalast – die Verbotene Stadt – wurde in den letzten Jahren komplett renoviert, der gigantische Shanghai Tower empfängt nun endlich Besucher auf der höchsten Aussichtsplattform der Welt, und Ende 2017 öffnet in der südchinesischen Stadt Shenzhen das Design Society Museum seine Türen.“ In den letzten Jahren sind außerdem mehrere Glasbrücken entstanden, von denen man in die Abgründe tiefer Schluchten blicken kann. Für manche vielleicht auch ein Argument: Die Situation in öffentlichen Toiletten hätten sich in China inzwischen auch verbessert, so die Autoren.

10. Südafrika

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Wilde Natur: in Südafrika.

Der Kruger-Nationalpark, die Garden-Route, der Tafelberg, Kapstadt, die Museen, die Weine, die Strände: Südafrika ist nicht nur eine Reise wert. 2018 widmen die Südafrikaner zudem ihrem großen Idol, den Freiheitskämpfer und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela mit etlichen Feierlichkeiten. Das offizielle Programm „Nelson Mandela Centenary 2018: Be the Legacy“ bietet zahlreiche Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf Sport, Bildung und Kunst. Günstige Wechselkurse versprechen Lonely Planet zufolge außerdem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. (rer)

Lonely Planet: Best in Travel 2018, 208 Seiten, 10 Euro.

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