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Im Corona-Alltag9 richtig nervige Eltern-Dinge, die uns plötzlich sogar fehlen

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Kindergeburtstag ist für uns Eltern Orga-Stress und Zucker-Chaos. Was würden wir darum geben, das mal wieder zu erleben!

Köln – Ohne Frage, Corona verändert den Blick auf die normalen Dinge des Lebens. Wir nehmen anders wahr, was wir hatten. Und vermissen einiges jetzt davon schmerzlich – besonders im neuen Elternalltag. Zusammengeschrumpft auf das eigene Familienuniversum, getrennt von anderen Kindern und Eltern, im Dauerspiel- und Homeschooling-Nahkampf und ohne die nötige Ablenkung fehlen jetzt sogar jene Sachen, die uns zuvor ziemlich genervt haben. Da würde man sogar all die Anstrengungen liebend gerne in Kauf nehmen.Freuen Sie sich auch schon wieder auf ein bisschen geselliges Chaos? Hier kommen ein paar Situationen, die plötzlich gar nicht mehr so schlimm erscheinen.

Herrlich, spontanes Eltern-Geplänkel!

Ist man nicht gerade eine leidenschaftliche Klatschtante, dann kann Small-Talk mit anderen Eltern ganz schön zäh sein – besonders, wenn man nach der Arbeit völlig gestresst an der Kita oder Schule aufläuft und eigentlich nur die Kids schnappen und heim möchte. „Na, wie geht’s euch?“, „Hat der Leon auch so Schwierigkeiten in Mathe?“ „Wie findest du das Motto fürs Kita-Fest?“

Jetzt aber würde man einiges darum geben, mal wieder entspannt in einer kleinen Gruppe zusammenzustehen und über den neuen Kletterturm im Park, den viel zu vollen Lehrplan oder auch nur über das Wetter zu sprechen. „Schnee in Köln, also, echt toll, oder? Erzählt mal...!“

Der Jubel des vollen Terminkalenders

Es gibt wohl wenig, das so aus den Latschen kippt, wie der Terminkalender von Familien. Spieldates, Lerngruppen, Ausflüge, Arzttermine, Kindergeburtstage, Wettkämpfe, Schulveranstaltungen – das alles ist mehr oder weniger strukturiert in den Alltag gestapelt und bringt alle regelmäßig ins Schwitzen.

Jetzt herrscht in den Kalendern der Republik gähnende Leere. Jede Woche läuft gleich ab – wenn man überhaupt noch weiß, welcher Tag, ach, welches Jahr überhaupt ist. Der ein oder andere Termin wäre da tatsächlich ein Highlight. „Kinder, spannt die Pferde an, wir haben etwas vooor!“

Oh du selige Nachbarschafts-Invasion

Eins, zwei, acht? Manchmal geht es daheim zu wie im Taubenschlag, wenn die Kinder der halben Nachbarschaft reinrauschen oder nach der Schule mal schnell ein paar Klassenkameraden mit nach Hause kommen. Manchmal entsteht da der Impuls, die Wohnung wegen Überfüllung dicht zu machen.

Jetzt klingelt außer dem Postboten niemand mehr an der Tür. Es sind immer die gleichen Nasen im Raum. Was wäre so ein spontaner Spielbesuch doch für eine trubelig schöne Abwechslung. „Kakao und Kuchen für alle!“

Road-Trip-Romantik

Je älter die Kinder sind, desto mehr sind Mamas oder Papas Chauffeur-Dienste gefragt. Da muss das eine Kind zum Ponyhof gebracht, das andere vom Judo abgeholt und danach zur Pyjama-Party des Freunds gefahren werden. Was konkret bedeutet, dass ein Elternteil ziemlich viel Zeit im Auto verbringt.

Jetzt scheint diese Aussicht geradezu aufregend: Die Kinder haben tatsächlich etwas ohne die Eltern vor. Und man verlässt das Haus und fährt an verschiedene Orte, alles an einem Nachmittag: was für ein schillerndes Abenteuer! „Dreht die Musik auf, wir machen einen Road Trip!“

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Das bisschen Packen

Wenn alle „Endlich Urlaub!“ schreien, fängt für Mütter und Väter erst einmal der Stress an. Denn die tausenden Klamotten, Spielsachen, Windeln, Medikamente, Snacks, Kuscheltiere, Laufräder, Spiele und Matschhosen packen sich schließlich nicht von alleine ein. Während also die Kids vorfreudig auf und ab hüpfen, bedeutet der Tag vor dem Urlaub meist Armageddon für Eltern.

Jetzt ruft die Aussicht auf einen echten Urlaub tatsächlich so viel Freude hervor, dass das Packen auf einmal kein Problem mehr scheint. Das bisschen Räumen ist doch ein Klacks, wenn man danach wirklich an einen anderen, schönen Ort fährt und Neues sieht. „Schatz, zieh die Jogginghose aus, ich leg die Rausgeh-Klamotten bereit!“

Wunderbares Spielhallen-Getöse

Es gibt so einige Orte, die Kinder lieben und Eltern nur im Notfall besuchen (nämlich weil Kinder sie lieben). Allen voran Indoor-Spielhallen, wo das Gewusel und der Lärmpegel beachtliche Rekorde erreichen. Oder Outdoor-Kinderfeste, an denen die begehrten Hüpfburgen eher an einen wimmelnden Bienenstock erinnern, Schuhchaos davor inklusive. Auch beliebt in dieser Aufzählung: Freibäder an einem heißen Ferientag.

Jetzt ist es bisweilen sehr eng und still geworden (den täglichen Geschwisterstreit mal ausgenommen). Wie wäre es da schön, die Kinder würden mal wieder mit hochroten Birnen und dreckigen Socken wie Irre mit anderen Kindern rennen, hüpfen, planschen und klettern. Und danach ausgepowert und zufrieden nach etwas zu essen schreien. „Ja, es gibt Pommes und Popcorn (– und ich muss sie nicht selbst zubereiten, yeah)!“

Her mit dem Kindergeburtstag!

Es gibt ein paar Tage im Elternjahr, nach denen das Erschöpfungslevel in den Knien hängt, allen voran selbst veranstaltete Kindergeburtstage. Angefangen bei der Planung (Wo kriegen wir nur all diese Kinder unter?) über die Einladungs-Verhandlungen („Darf ich dieses Mal neun Kinder, Mama, bitttteeee!“) und Vorbereitungen (Schon wieder Hotdogs?) bis zur gar nicht schlichten Aufgabe, viel zu viele Kinder auf Zucker-Schock mit Spielen bei Laune zu halten.

Jetzt wäre es ein Traum, beim Geburtstag des Kindes tatsächlich Gäste empfangen zu dürfen, statt die Kleinen nur mit Partyhütchen über Videochat zu sehen. Es ist zwar nachher viel weniger aufzuräumen, aber auch so viel weniger Spaß als früher. „Auf zum Schokokuss-Wettessen – wer klebt, gewinnt!“

Ja, ich helfe gerne!

Dienste in Kita, Schule oder Vereinen sind für Eltern oft eher ein weiterer abzuhakender Punkt auf einer eh schon vollen To-Do-Liste. Stempel verteilen beim Kita-Fest, Waffeln backen bei der Vereinsfeier, Glühweinbecher spülen beim Adventskaffee in der Schule – das muss eben sein, dann wird das eben auch noch gemacht.

Jetzt klingt so ein Nachmittagsdienst am Würstchengrill oder ein Laternenbastelabend in der Kita herrlich. Ja, sogar ein Präsenz-Elternabend wäre da doch mal eine gelungene Abwechslung. Endlich mal wieder aktiv sein außerhalb der eigenen vier Wände, Leute treffen und tatsächlich helfen können. „Wer kommt mit mir in die Digitalisierungs-AG?“

Die Schlange zum Vergnügen

Was brauchen Eltern nicht: Mit aufgedrehten, ungeduldigen Kindern ewig in irgendeiner Schlange zu stehen, um dann einmal fünf Loopings zu fahren oder in die erste Reihe vor die Bühne zu kommen. Ein Ausflug in Vergnügungsparks, auf Jahrmärkte, zu Konzerten oder anderen Veranstaltungen kann für die Eltern durchaus anstrengend sein.

Jetzt würde man wahrscheinlich selbst aufgeregt herum springen bei der Aussicht auf einen Tag mit wirklich neuen Attraktionen. Vielleicht kann man ja in der Schlange auch noch ein bisschen entspannt Small-Talk machen. „Hallo, also ich finde das neue Album von 'Deine Freunde' ja auch richtig klasse!“