Köln – Viele Eltern dürften sich dieser Tage beim Blick auf ihr Konto (ausnahmsweise) mal gefreut haben. Denn dort taucht eine besondere Überweisung der Familienkasse auf. 100 Euro gibt es für jedes kindergeldberechtigtes Kind, die zusätzlich zum normalen Kindergeld ausgezahlt werden.

Der Bonus ist Teil des zweiten Entlastungspaketes, das die Bundesregierung im Frühjahr beschlossen hat. Die finanziellen Hilfen sind als Unterstützung gedacht, die die stark gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten abfedern sollen.

Familien, die Sozialleistungen beziehen, sollen zudem zusätzlich zum 100-Euro-Zuschuss eine weitere Einmalzahlung bekommen. Die Leistungen werden von der Familienkasse beziehungsweise dem Jobcenter ausgezahlt und müssen nicht beantragt werden.

Auch wer im Laufe des Jahres ein Kind bekommt, hat noch Anspruch auf diese Leistung, die dann entsprechend später ausgezahlt wird.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gas und Strom

Was passiert, wenn ich meine Rechnung nicht zahlen kann?

Von

Eliana Berger

Merken

Energiepauschale

Wer vom Entlastungspaket profitiert und wie man es bekommt

Von

Thorsten Breitkopf

Merken

Hauswirtschafts-Expertin

9 Tipps, wie man im Supermarkt möglichst wenig Geld ausgibt

Von

Tanja Wessendorf

Merken

Der Kinderbonus wird wie ein extra Kindergeld behandelt

Der Kinderbonus ist ein Bonus-Kindergeld. Das bedeutet: Es handelt sich um eine Sonderzahlung, für die dieselben grundsätzlichen Voraussetzungen wie für das Kindergeld gelten. Der Kinderbonus wird bei den Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II), beim Kinderzuschlag und beim Wohngeld nicht als Einkommen berücksichtigt.

Beim Unterhaltsvorschuss wird der Kinderbonus nicht angerechnet. Damit kommt der Kinderbonus Familien mit kleinen Einkommen zusätzlich zugute.

Manche Politiker fordern bereits ein drittes Entlastungspaket

Weil die Energiekosten immer höher werden, haben sich unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch bereits für ein weiteres Entlastungspaket stark gemacht. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte zuletzt erklärt, er wolle ein drittes Entlastungspaket erst 2023 schnüren. (twe)